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1. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 142

1911 - München : Oldenbourg
142 Deutschland unter Knigen aus verschiedenen Husern. Adolf von Nassau (12911298). Der Lieblingswunsch Rudolfs I., seinem Sohne Albrecht die Nach-folge im Reiche zu sichern, ging zunchst nicht in Erfllung. Vielmehr whlten die Kurfrsten den an Macht unbedeutenden Grafen Adolf von Nassau. Doch mute dieser seinen Whlern so weitgehende Ver-sprechungen machen, da er sie von Anfang an nicht halten konnte. Schon dadurch erweckte er den Mimut der Kurfrsten. Sodann suchte sich Adolf ebenfalls eine Hausmacht zu verschaffen, indem er dem Landgrafen Albrecht dem Entarteten von Thringen das Erbrecht auf Meien und die Nachfolge in Thringen abkaufte. Da aber die rechtmigen Shne Albrechts, Friedrich der Freidige (Khne) und Diezmann, ihr vterliches Erbe tapfer verteidigten, wurden Thringen und Meien durch den Brger-krieg schwer verwstet. Deshalb erklrten die Kurfrsten den König fr abgesetzt und bertrugen jetzt die Krone dem Herzog Albrecht von Oster-1298 reich. Dieser besiegte seinen Gegner bei Gllheim am Donnersberg (nord-" westlich von Speyer); Adolf selbst fand im Handgemenge den Tod. Albrecht I. von sterreich (12981308). Albrecht, der Sohn Rudolfs I., befa zwar nicht die Leutseligkeit seines Vaters, erwies sich jedoch als scharfsinniger, zielbewuter und tatkrftiger Herrscher. Er bndigte mit starker Hand den bermut der Kurfrsten, die ihn wegen seines kraftvollen Auftretens wieder absetzen wollten, und Jsljbeseitigte u. a. durch das Speyerer Manifest einen groen Teil der R h e i n -zlle, die eine wichtige Einnahmequelle der rheinischen Fürsten bildeten, anderseits aber den Handel schwer schdigten. Dadurch gewann er sich die Zuneigung der Reichsstdte in hohem Mae, so da sie ihn im Kampfe gegen die selbstschtigen Groen wacker untersttzten. Weniger erfolgreich war Albrecht in den H ausmacht!, cstrebungcn. Seinem ltesten Sohne Rudolf bertrug er B h m e u (mit Mhren) nach dem Tode des letzten Knigs Wenzel Iii. (1306); indes starb Rudolf schon im nchsten Jahre (1307), woraus Bhmen neuerdings verloren ging. Als Rechtsnachfolger" König Adolfs erhob Albrecht I. Ansprche auf Meien und Thringen; aber die kniglichen Truppen erlitten 1307 durch Friedrich den Freidigen und Diezmann bei Lucka (unweit Altenburg) eine ernste Niederlage. Als nun Albrecht in den ursprnglichen Stammlanden seines Geschlechtes (Vordersterreich) Anstalten zur Wieder-erobemng Bhmens und Thringens traf, wurde er im Angesichte der Habsburg beim bersetzen der die Reu von seinem Neffen Johann (Parricida) nebst einigen mitverschworenen Adeligen ermordet. Johann Parricida, der Sohn jenes Rudolf, der mit einer Schwester Wenzels Ii. vermhlt war (vgl. S. 141), hatte sich Hoffnungen auf die bhmische Krone ge-
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