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1. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 167

1911 - München : Oldenbourg
Albrecht Ii. Friedrich Iii. 167 lebte wieder auf; dazu kamen Streitigkeiten unter und in den Frsten-Husern. Hieraus entsprangen wilde F e h d e n, die weite Gebiete Deutsch-lands verwsteten. So fhrte der Markgraf Albrecht Achilles von Ansbach-Bayreuth an der Spitze zahlreicher Fürsten, Bischfe und Adeliger gegen eine Reihe frnkischer und schwbischer Städte unter Nrnbergs Seitimg die sog. Nrnberger Fehde (1449/50), erlitt jedoch bei P i l l e n r e u t 1450 (sdlich von Nrnberg) eine Niederlage und konnte gegen die mauerge-schtzten Städte wenig ausrichten. Zwischen den Shnen und Nachfolgern des Kurfrsten Friedrich I. von Sachsen wtete der Schsische Bruder-krieg (14461451), der durch den Prinzenraub" bekannt wurde.1) der die Frage der vielfach geforderten Reichsreform entzweiten sich der Kaiser und die an dessen Seite stehenden Hohenzollern mit der Mehrheit der Fürsten, als deren Fhrer die beiden Wittelsbacher Kurfürst Friedrich der Siegreiche von der Pfalz und Herzog Ludwig der Reiche von Landshut auftraten. Dabei siegte Friedrich von der Pfalz der seine Gegner bei Seckenheim2) (unweit der Neckarmndung), Herzog Ludwig im 1462 gleichen Jahre der den Markgrafen Albrecht Achilles bei Giengen (vgl. S. 154). Als indes der kriegslustige Albrecht Achilles (1471) die Mark Brandenburg erbte und somit den sddeutschen Verhltnissen entzogen wurde, gelang es schlielich dem Kaiser nach langen Verhandlungen, einen aus Fürsten und Stdten bestehenden Schwbischen Bund zu stiften, der 1488 zwar zunchst gegen Bayern gerichtet war, aber in seinen Wirkungen doch auch dem Landfrieden zugute kam. Im folgenden Jahre wuten es die Reichsstdte sogar durchzusetzen, da sie als drittes Kollegium" (neben den Kurfrsten und Fürsten) dauernd die R e i ch s st a n d s ch a s t, d. h. 1489 Sitz und Stimme auf den Reichstagen, erhielten. 2. Die Verhltnisse in den Grenzgebieten des Reiches. Whrend der tatenlosen Regierung Friedrichs Iii. wurden die Grenzlande des Reiches dem deutschen Einflu mehr und mehr entfremdet und zwar a) im Norden und Nordosten: Die Bedeutimg der Hansa ging unaufhaltsam zurck. Schleswig-Holstein kam an Dnemark, allerdings 1460 unter der Bedingung, da die beiden Herzogtmer auf ewig ungeteilt" bleiben sollten^). Der Deutschorden unterlag wiederholt dem x) Ein Ritter Kunz von Kaufungen glaubte sich fr seine im Bruderkriege geleisteten Dienste vom kurfrstlichen Hofe nicht gengend belohnt und entfhrte deshalb (1455) die Prinzen Ernst und Albert aus dem Schlosse Altenburg; doch wurden sie wieder zurckgegeben. Von ihnen stammen die beiden Hauptlinien des Hauses Wettin ab, nmlich die Ernestinische (kurfrstliche) und die Albertinische (herzogliche). 2) Vgl. Das Mahl zu Heidelberg" von Gustav Schwab. 3) Auf Grund dieser ^Bestimmung und dadurch, da Holstein wenigstens dem Namen nach im deutschen Lehens-, also Reichsverband blieb, war es dann 1866 mglich, die beiden Herzogtmer dem Deutschen Reiche zurckzugewinnen.
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