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1. Unser Land - S. 32

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 32 — wohlbestellten Feldern bis zu der bewaldeten Hochebene empor, nur an einigen Stellen fällt er steil ab. Einige Thäler, die vom schönsten Buchenwalde eingefaßt werden, sind oft ganz enge, bisweilen taffen sie auch Raum zu langgestreckten Dörfern. Die Bevölkerung dieses Waldgebirges ist nicht sehr zahlreich. Die Männer verdienen ihr Brot durch angestrengte Arbeit im Walde. Das gefällte Holz wird teils zu Bauzwecken die Weser hinabgeflößt, teils dient es als Brennmaterial für die Glashütten. Frauen und Kinder ziehen zur Sommerzeit mit Körben hinaus, um Heidel- und Himbeeren zu pflücken. Viele Männer arbeiten auch in den Brüchen, wo der rote Sandstein gebrochen wird. Die stärkeren Blöcke desselben sind ein geschätztes Baumaterial, die düuueru dagegen werden unter dem Namen „Sollmger Platten" zum Bodenbelag und zum Bedecken der Häuser bmutzt. Jenseits der Weser steigen die Berge wieder steil an und bilden eine Hochfläche, die sich weit nach Westfalen hinzieht. In unserm Lande liegt die Ottensteiner Hochebene. Daß nördliche tzngcl- und Flachland. Der nördliche Hanptteil liegt in dem Hügellande, das sich von den Höhen des Harzes gegen Norden hin erstreckt und hier allmählich in die Tiefebene übergeht. Zwischen den Städten Königslutter, Schöppenstedt und Schöningen erhebt sich, überall sanft entsteigend, der Elm. Er bildet oben eine wenig bewohnte Hochfläche, welche mit prachtvollen Buchenwäldern bedeckt ist. An seinem Südostfuße liegt bei Schöningen eine Salzquelle, die schon in uralter Zeit bekannt war. In den Steinbrüchen wird ein guter Kalkstein gebrochen. Ein reicher Schatz für diese Gegeud finb die Braunkohlen, die sich in den Mulden abgelagert haben. Ferner finden sich hier Ziegeleien, die den Braunkohlenthon verarbeiten. Als Waldarbeiter finden besonders die Bewohner des Dörfchens Langeleben ihren Unterhalt. Oben auf der Höhe an der Landstraße, die von Königslutter nach Schöppenstedt führt, steht der Tetzelstem und daneben ein großes Denkmal. Hier hat, wie die Sage erzählt, der Ritter von Hagen dem Ablaßkrämer Tetzel seinen Geldkasten abgenommen. Ein kleiner Höhenzug ist die Asse, die gleichfalls mit schönem Laubholz bestanden ist. Auf dem Burgberge finden sich noch die Trümmer der festen Burg, welche Guuzeliu vou Wolfenbüttel um das Jahr 1218 erbaut hat.
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