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1. Unser Land - S. 33

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 33 — Östlich von der Oker liegt auch noch der Dfel, ein kahler Hügel mit Kalksteinbrüchen. Am westlichen User der Oker zieht sich der Oderwald hin. Weiterhin erheben sich die Lichtenberge. Auf einer Höhe derselben lag einst eine Burg des Herzogs Heinrich des Löwen, die vom Kaiser- Friedrich Barbarossa belagert und erobert wurde. Die nördlichen Gegenden liegen schon in der großen, norddeutschen Tiefebene. 3. Gewässer. Die Flüsse des Herzogtums gehören meist dem Stromgebiete der Weser an. Nur die Gewässer des Unterharzes und des Amtes Calvörde fließen der Elbe zu. Von diesen beiden Hanptslüssen berührt allein die Weser braunschweigisches Gebiet. Die Weser entsteht aus der Werra und Fulda, die sich bei der hannoverschen Stadt Münden bereinigen. Die Werra ist der Hauptfluß, denn die Worte Weser und Werra waren ursprünglich eins. (Die älteste Namensform des Flusses ist Wisar-aha, das in oberdeutscher Zuuge itt in Wirar-aha verändert wurde.) Von Münden fließt die Weser in nordwestlicher Richtung weiter. Bald stellt sich ihrem Laufe der breite, waldige Solling entgegen und zwingt sie, eine Strecke westwärts zu ziehen. Dann wendet sie sich nach Norden und berührt bei dem Dörfchen Meinbrexen das braunschweigische Land. Weiterhin erhebt sich auf einer Höhe steil über dem Flusse das ehemalige Schloß Fürstenberg mit seiner Porzellan- fabrik. Dann berührt der Fluß die alte westfälische Stadt Höxter und die ehemalige Abtei Corvey. Die nächste Stadt ist Holzminden, auf dem rechten Ufer gelegen. Eine große, feste Brücke führt hier über den Strom, welche die Verbindung mit Westfalen herstellt. Mit mannigfachen Krümmungen, oft von schroffen Felsen und steilen Abhängen begleitet, windet sich der Fluß durch ein Muschelkalkgebirge hindurch, das sich seinem Laufe entgegenstellt. Das Flußthal ist hier so enge, daß zwischen Fels und Strom ehemals kaum Platz für eiueu Fußpfad war. Erst in ueuerer Zeit ist längs des Flusses eine Fahrstraße hergestellt, für die der Raum zum Teil erst durch Felssprengungen gewonnen ist. Dem Dorfe Dölme gegenüber liegt iu einem Spalt der senkrechten Felswand eingeklemmt die Stein- oder Tenfelsmühle. Der aus dem Geklüft hervorsprudelnde Bach fällt sofort auf das Mühlrad, läuft unter dem breiten Fahrweg hin und ergießt sich dann gleich in die Weser. Weiterhin zieht der Strom an dem Dorfe Kemnade vorüber, wo noch jetzt die alte Klosterkirche an das Vogcs, Unjfv Land. o
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