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1. Vom Kurhut bis zur Kaiserkrone - S. 194

1895 - Breslau : Goerlich
— 194 — Der königliche Forscher hatte auf dieser Orient-Fahrt seine kunstgeschichtlichen Studien an den großartigen Denkmälern der alten Kulturvölker von neuen: belebt, und wie der „Protektor der deutschen Museen" durch die Förderung vaterländischer Kunst und Wissenschaft gezeigt, nutzbar gemacht. Er hatte Land und Leute, ihre Sitten und Gebräuche in Alt-Hellas und in Neu-Griechenland kennen gelernt, hatte mit frommer Wehmut die geweihten Stätten betreten, wo der Heiland gelebt, gelitten und gestorben, und dann als Hochgenuß im Wunderfamen Pharaonenland jener für deu Weltverkehr so Epoche machenden Eröffnung des Suezkanals beigewohnt. Gewiß hat er damals gewünscht, daß sein Vaterland sich, wenn auch nicht so großartiger, so doch ähnlicher Verkehrswege erfreuen möchte, -— und dieser Wunsch ist in unseren Tagen durch den Nord-Ostsee-Kanal in Erfüllung gegangen. Aus „Kaiser Friedrich der Gute" von I. Ohrein. Bouu, Hauptmann. Aus der Lndenszeit des Kaisers Friedrich. 1. Der Kronprinz in San Remo. Im Mai 1887 hörte man zuerst, daß der Kronprinz halsleidend sei, und Professor von Bergmann dieserhalb befragt habe. Während des Sommers besserte sich das Leiden des hohen Kranken so, daß er zum fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum der Königin Viktoria nach London reisen konnte, und bei dem Festzuge zur Feier des Jubiläums wurde von den ans die Ausbildung des Körpers so großes Gewicht legenden Engländern allgemein anerkannt, daß unter all den Hunderten fürstlichen Gestalten keine so ritterliche Heldengestalt war, als der deutsche Schwiegersohn der Königin, unser Kronprinz Fritz. In England befragte der Kronprinz auch den berühmten Arzt für Kehlkopfleiden Sir Morell Mackenzie. Dieser wie auch deutsche Ärzte rieten ihm zur schnelleren Heilung nach Italien zu gehen. Unter den südlichen Gestaden genießen zwei einen besonderen Ruf als Winteraufenthaltsorte für Kranke und Rekonvalescenten. Es sind die Riviera, wie man den Küstenstrich zwischen Genua und Marseille nennt, und der Golf vou Neapel. An dem blauen ligurischen Golf am Fnße des grünen Mont Bignone (sprich: Mong Binjon) liegt auch das liebliche Fischer-städcheu Sau Remo, wohin unser kranker Kronprinz nunmehr reifte.*) „Deutschlands Herz schlägt nach San Remo," wie der Berichterstatter einer Berliner Zeitung dem teuren Kranken sagte, als ihn der hohe Herr mit bekannter Leutseligkeit ansprach. *) Vorher hielt sich der Kronprinz einige Wochen intoblach iusndtirol auf.
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