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1. Schleswig-Holstein in geographischen und geschichtlichen Bildern - S. 9

1884 - Flensburg : Westphalen
9 die ganze Länge also auf 990 km geschätzt. Es kommen also auf 1 km Küstenentwickelung 19 qkm Flächenraum. Durch die Eider und den Kanal wird unser Vaterland äußerlich in 2 Länder, Schleswig und Holstein, geschieden, von welchen jenes 8714, dieses mit Lauenburg 10 135 qkm groß ist*). Holstein hat ohne Lauenburg ungefähr die Gestalteines Dreiecks, dessen Spitze bei Altona liegt; Schleswig erscheint als ein nach Nordwesten verschobenes längliches Viereck. Innerhalb der holsteinischen Grenzen liegen das Fürstentum Lübek und einige der Stadt Hamburg gehörende kleinere Gebiete; in Laueubura giebt es mehrere kleinere Gebiete der Städte Hamburg und Lübek und des Fürstentums Ratzeburg; in Schleswig sind aber seit 1864 keine Enklaven (Teile eines Staates, welche ringsum von einem anderen Staate eingeschlossen sind) mehr vorhanden. — Die Inseln, welche mit Ausnahme von Fehmarn und einigen Elbinseln alle zu Schleswig gehören, nehmen zusammen 820 qkm ein. Einst bildete Schleswig den südlichen Teil des dänischen, Holstein den nördlichen Teil des deutschen Reiches. Zur Zeit der Schauenburger Grafen wuchsen aber die beiden Länder allmählich zusammen zu der „Doppeleiche" Schleswig-Holstein,^ die trotz aller Stürme, welche von Norden her sich erhoben, fest gewurzelt blieb in deutscher Tugend und deutscher Treue. Ii. Natürliche Beschaffenheit der Oberfläche. Ein Fremder, der unser Land von Süden nach Norden durchwandert hat, würde nachher in seiner Heimat erzählen können: „Schleswig-Holstein gehört doch zu den schönsten Ländern der Erde!" Ehe er aber anfängt, feine Reise ausführlicher zu beschreiben, fällt ihm vielleicht, ein guter Freund in die Rede und sagt: „Nach meiner Meinung ist Schleswig-Holstein ein sehr fruchtbares Land, aber eigentliche Naturschönheiten hat es nicht aufzuweisen." Möglich wäre sogar, daß ein Zuhörer bei dieseu Worten verwundert ausriefe: „Ihr sprecht von Schleswig-Holstein? Das Land ist weder fruchtbar noch schön; treten uns nicht fast überall öde Heideflächen entgegen?" Unser Heimatsland teilt sich nämlich, wenn wir auf die natürliche Beschaffenheit seiner Oberfläche sehen, in drei von Süden nach Norden gerichtete, sehr verschiedene Land- *) In den älteren geographischen Lehrbüchern wird Schleswig mit Fehmarn zu 166, Holstein (ohne Fehmarn) zu 155, ganz Schleswig-Holstein (ohne Lauenburg) zu 321 Meilen angegeben Die Grenzregulierung nach dem Wiener Frieden, 1864, ließ die Größe fast unverändert; im Jahre 1867 wurden aber ungefähr 3 □ Meilen holsteinischen Gebietes an Oldenburg abgetreten, und die Insel Fehmarn wurde bei der neuen Einteilung des Landes zu Holstein ge; rechnet. — Nach den Ergebnissen der neuesten Vermessungen ist Schlesrvig-Hol-stein mit Lauenburg 342,geographische □ Meilen groß _ (eine □ Meile zu 55 06,29rg Hektar oder 55,o62?o8 qkm angenommen). — In diesem Buche ist aber bei den qkm über Vw für ein Ganzes, unter 1 2 — Null gerechnet.
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