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1. Die Germanen - S. 37

1910 - Ansbach : Seybold
— 3? — „Zieht die Karren vor und bespannt sie!— Sieglinde bepack sie mit 22 Mehl und Rauchfleisch und Brot! — Wito, lauf, was du kannst, zu den flirten! Sie sollen das Vieh tief in den Wald treiben! )hr andern helft verstecken, was noch in der Scheune ist! Aber flink, flink!" — Pater Wolfhart und Hugbald stürzten in die Halle und legten eilig ihre Waffen an. Die Karren waren rasch beladen, die 4 Kinder hatten sich unter das Zelttuch des ersten Wagens gelegt. Da eilte die Mutter nochmals ins Wohnhaus, sie hatte den Schmuck vergessen, an dem ihr Herz hing. Hartung öffnete das Hoftor und nun flüchteten sie dem Weihberg zu. Frau Sieglinde traten die Tranen in die Augen. Sie kamen durch manches Walddorf, an manchem Einödhof vorüber; überall war's schon still und menschenleer. Lin Berg hatte dem andern das Feuerzeichen gegeben und alles war schon auf dem Wege zum Malberg. Als der Morgen graute, hatte Wolfhart mit 23 den Seinen den Berg erreicht. Hier trennte sich Sieglinde mit den Kindern, Knechten und Karren und wandte sich dem hintern Teil des Berges zu. Der Bauer mit Hugbald aber schloß sich einem Trupp gerüsteter Männer an, die mit ihm den steilen Bergabhang hinanstiegen. Ein dumpfes Tosen wie von vielen, vielen Männerstimmen wurde vernehmbar, ©den auf der platte des Berges angekommen, stand schon Mann an Mann, alle wie zum Krieg bewaffnet und 8 immer kamen noch mehr. Zuletzt jedoch, als die Hundertführer meldeten, daß kein freier Mann mehr fehle, wurden alle Zugänge versperrt. Am Abhang wurden gewaltige Eichen und Tannen 23 quer übereinander aufgeschichtet, mit Reisig verflochten und mit mächtigen pfählen festgemacht. 3n die Wipfel der Bäume wurden die besten Bogenschützen verteilt, sie konnten gute Umschau halten. 15 Wohl an die hundert Heiter wurden nach allen Seiten zur Auskundschaftung entsandt. Vor jeder Waldlichtung stiegen sie ab 21 und ließen ihre Pferde warten. Dann schlichen sie sich langsam Dor, durchsuchten das Gestrüpp, kehrten zurück und ritten im scharfen Galopp über die Blöße. Unterdessen bauten sich die Flüchtigen aus grünem £aub-werk Hütten und deckten sie zum Teil mit Tierfellen zu. 3n unterirdische Keller wurden Weiber, Kinder, Greise und alle Vorräte 22 versteckt. Das Vieh ward auf der Rückseite des Berges untergebracht, damit die Feinde das Gebrüll nicht hören sollten. Am zweiten Tage keuchten vier Krieger den Berg herauf, ihre Pferde führten sie am Zügel. „Vier Späher kommen," riefen die Vordersten und diese Kunde verbreitete sich rasch durchs Lager.
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