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1. Die Germanen - S. 40

1910 - Ansbach : Seybold
— §0 — Leichenzug in Bewegung, vier Männer trugen den toten Helden auf feinem Schild in voller waffenrüftung, das Schwert in der Rechten. Hinter dem Toten wurde fein edles Schlachtroß geführt, 41 der Falbe. Auch dieses ging heute den letzten Gang. Sie waren nun an der Grabstätte angekommen. Hell erleuchteten die Fackeln den Platz. Sie hatten hier einen Scheiterhaufen aus Tannen- und Lfchenholz errichtet. Neben diesem fetzte 44 man die Leiche nieder. Da trat der Gefchlechtsälteste vor. Donars Hammerzeichen machte er über die Leiche, dann über das Roß, dann über den Holzstoß und besprengte ihn mit Weihwasser, geschöpft in der weihenacht aus heiliger Quelle. Das Roß soll feinen Herrn hinübertragen nach Walhalla, drum stirbt es mit ihm. Der Gefchlechtsälteste stößt ihm den Dolch ins Herz. Lautlos empfängt das edle Tier die Todeswunde. Das Blut entströmt in diesem Strahl, es stürzt zusammen. Jetzt heben vier waffengenoffen die Leiche des toten Heldenbruders mit feinem Schilde auf den Scheiterhaufen. Andere legen das Roß daneben. Der Älteste gibt ein Zeichen. Der große Holzstoß wird angezündet, viele Fackeln fliegen darauf. Hoch flammt die 20 Lohe, leicht trägt sie den Helden zu Allvater hinauf. (Ehrfürchtige Stille waltet auf der Stätte. Allmählich finkt die Flamme, bald glüht nur noch das letzte Scheit. Lin glimmender Afchenhaufen ist noch übrig. Da nimmt der Alteste eine eherne Schaufel und sammelt darauf, was noch übrig ist von den Gebeinen, und legt sie in den Lichenfarg, dazu auch das Schwert, das unversehrte. Man hebt den schweren Deckel darauf und versenkt den Sarg ins Grab. So war nun der Hofherr zu feinen Ahnen versammelt.
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