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1. Vom fränkischen Gaukönig zum römischen Kaiser - S. 28

1910 - Ansbach : Seybold
28 Grundlagen. tötete. Und ba dieser einst Köln verließ und über den Rhein ging um im buchonischen Waldes umherzuschweifen, als er da um Mittag in seinem Zelte schlief, kamen gedungene Mörder über ihn und fein Sohn ließ ihn töten, um selbst die Herrschaft an sich zu reißen. Aber Gott ist gerecht und er fiel selbst in die Grube, die er feinem Vater schändlich gegraben hatte. Er schickte nämlich alsbald Boten an König Chlodwig und ließ ihm den Tod seines Vaters melden. Die sprachen: „Mein Vater ist tot und fein Reich und feine Schätze sind mein. Sende etliche von deinen Leuten zu mir und willig will ich dir schicken, was dir von den Schätzen meines Vaters gefällt." Jener aber sprach: „Dan! für deinen guten willen! wenn unsere Leute zu dir kommen, so zeige ihnen, ich bitte dich, nur alles, du magst es dann selbst behalten.“ Und da sie kamen, öffnete er ihnen den Schatz feines Vaters. Als sie nun dies und jenes in Augenschein nahmen, sagte er: „In diesen Kasten pflegte mein Vater seine Goldstücke zu legen." „ Stecke doch einmal deine Hand hinein bis auf den Boden," sagten sie, „damit du uns alles zeigst". Lr tat dies und beugte sich tief. Da aber erhob einer den Arm und hieb ihn mit der Axt in den Hirnschädel. So traf ihn dasselbe Los, was er ruchlos seinem Vater bereitet hatte. Da aber Lhlodwig hörte, daß Sigibert getötet wie auch sein Sohn, kam er an Drt und Stelle und berief alles Volk. „Hört," sprach er darauf, „was sich zugetragen hat. während ich die Schelde entlang fuhr, trachtete Lhloderich, der Sohn meines Blutsvetters, feinem Vater nach der Herrschaft und machte ihn glauben, ich wolle ihn töten. Als dieser deshalb durch den buchonischen Wald floh, schickte er ihm Mörder nach und ließ ihn ermorden. Daraufhin wurde er selbst, während er feines Vaters Schätze auftat, von irgend einem mir unbekannten Manne gleichfalls erschlagen. An diesem allen bin ich durchaus ohne Schuld, denn das Blut meiner Stamm-vettern darf ich ja nicht vergießen und schändlich wäre es, wenn ich es täte. Da es jedoch einmal so gekommen ist, so gebe ich euch diesen Rat: wenn es euch genehm, so wendet euch zu mir, daß ihr sicher lebt unter meinem Schutze." Aber jene erhoben, als sie dies hörten, ein Freudengeschrei, schlugen an ihre Schilde, hoben ihn auf den Schild und setzten ihn zu einem Könige über sich. So empfing er Sigiberts Reich und feine Schätze und es kamen die Leute desselben unter feine Herrschaft. Gregor Ii, 40. 100 Es lebte aber damals zu Cambrai König Ragnachar, ein Mann, der so den Lüsten ergeben war, daß er kaum feine nächsten verwandten unbefchimpft ließ. . . . Darüber schwoll das Herz der Franken von bitterm Grimm und Lhlodwig schickte ihnen goldene 1) Bei Fulda.
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