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1. Vom fränkischen Gaukönig zum römischen Kaiser - S. 56

1910 - Ansbach : Seybold
56 Grundlagen. bis 3um verscheiden sein Leben und seinen Besitz unter den Schutz dieses hilfreichsten Gottes. Als ein derber und froher, nie unterliegender und treuer Kampfgott führte Donar seine Herrschaft und sein elementarischer Ursprung gab ihm zugleich eine drohende Überlegenheit und Majestät, sein Zorn flammte jäh auf und er wütete, wenn er entfacht war, entsetzlich und vernichtend, unwiderstehlich und voll unbezähmbarer Gewalt, von der Leyen ^58 u. ^59. Während wodan im sausenden Sturm auf weißem wolken-rosse reitet, fährt Thunar auf einem wagen durch die Wolken, den vermutlich zwei Böcke zogen. Unter ihren Fußen fliegen die Funken, so scharf ist die Fahrt und im Donnerhall rasseln die Räder des himmlischen Gefährtes. Des Gottes Kinn umwallen die feuerroten haare seines Bartes, in der Rechten trägt er einen steinernen Keil oder einen gewichtigen Hammer, der, so oft er ihn von sich schleudert, von selbst in feine Hand zurückkehrt. Mannhardt *88. 3n der äußern Erscheinung, wie man sich ihn vorstellte, verrät Thor seine göttliche Natur; denn er ist schön, in Fülle und Kraft blühend, groß und gewaltig. Ein roter Bart umwallt den untern Teil seines Angesichtes, das haar ist kraus und langwallend, die Kleidung anschließend, die Arme entblößt, sodaß man die mächtigen Muskeln erkennt. . . . Diese Waffe (der Hammer) ist das unschätzbarste Kleinod von allen Kunstwerken, die aus der Esse der zauberkundigen Zwerge hervorgegangen sind, denn er kehrt nach jedem Wurfe in Gottes Hand zurück. wägner Des Jammers Heimholung. Als Thor eines Morgens erwachte, sah er seinen Jammer nicht neben sich liegen und überall suchte er ihn vergeblich. Da ward er zornig, grimmig blickten die Augen und grimmig schüttelte er den Bart. Und als die Götter von dem Verluste des Jammers erfuhren, gerieten auch sie in großen Schrecken, denn sie wußten wohl, daß es eine bessere Masse gegen das trotzige Geschlecht der Riesen nicht gab. Der erste, dem Thor von seinem Verluste sagte, war Loki. Dieser erbot sich nach dem Hammer zu suchen, wenn Lreya ihm dazu ihr Lederkleid leihen wolle. Da gingen die beiden Äsen zu Lreya und Thor sprach zu ihr: „willst du mir, Lreya, dein Lederkleid leihen? Mein Hammer ist gestohlen und Loki will in deinem Lederkleid über die Lande fliegen um ihn zu suchen." Lreya erwiderte: „Gern will ich euch das Kleid leihen und wäre es von Gold und Silber." Da legte Loki das Gewand an. Auf flog er, daß es laut rauschte und bald war er so weit entfernt, daß er Asgard hinter sich zurück ließ und nach Iötunheim gelangte. Dort saß auf einem Hügel Thrym, der Riesenfürst; der schlichtete feinen Rossen die Mähnen und schmückte feine Hunde mit goldenen Halsbändern. Als er Loki kommen sah, rief er ihm zu: „was führt dich so einsam nach 3ötunheim? Und wie steht es bei den Äsen?"
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