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1. Vom fränkischen Gaukönig zum römischen Kaiser - S. 58

1910 - Ansbach : Seybold
58 Grundlagen. Ochsen und acht Lachse. Auch all die Leckerstücke, die für die Frauen bestimmt waren, aß er auf. Da wunderte sich Thr^m, der Riesenfürst, und sprach: „Nie sah ich Bräute so gierig schlingen und nie eine Jungfrau so viel Met trinken." Loki, die schlaue Dienerin, aber antwortete schnell: „Nichts hat Freya genossen seit acht Nächten; so sehr sehnte sie sich, bald nach Iötunheim zu kommen." Ehrym hörte es gern und lüstern, seine Braut, die so großes Verlangen nach ihm getragen hatte, zu küssen, beugte er sich nieder. Als er aber unter den Schleier schaute und Thors furchtbar flammende Augen erblickte, fuhr er zurück die ganze Weite des Saales und sprach: „Fürchterlich sind Frevas Augen und ihr Blick brennt wie Glut." Wieder antwortete schnell die schlaue Dienerin: „Acht Nächte lang hat Freya nicht geschlafen, so groß war ihre Sehnsucht nach )ötunheim." Da wollte (Ehrym nicht länger zögern mit der Feier der Vermählung. „Bringt, Ittiölrtir, den Hammer herbei!" rief er, „und legt ihn der Braut in den Schoß, daß wir damit die Brautleute weihen." Als Thor das hörte, lachte ihm sein Herz im Leibe; als man ihm aber den Hammer auf die Knie legte, da ergriff er ihn schnell mit gewaltiger Faust und schleuderte ihn zuerst gegen Thrym. Der fiel sofort tot nieder. Danach vertilgte Thor auch alle Riesen, die zur Hochzeit gekommen waren. So holte Thor seinen Hammer wieder. A. Richter. Aus dem Schoß der Wolfe fährt irrt Blitzstrahl ein spitziger Stein, der Donnerkeil, Donnerstein, Strahlstein, der unfehlbar alles zerschmettert, was er trifft. Man findet ihn oft in den verkohlten Teilen eines vorn Blitz zerklüfteten Baumes und das Volk hält gemeinhin gewisse Versteinerungen, die Belemniten, für solche aus dem Gewitter herstammende Steine . . . Mannhardt *89. Thunars heiliger Hammer selbst wird Jahr für )ahr im herbste von den Riefen gestohlen und die sieben Lüiutermouate hindurch tief in ihrem Berge versteckt gehalten, bis im Frühling der (Sott ihn wieder holt. 204. Der deutschen Zeugnisse über Donar sind wenige. )m sächsischer: Taufgelöbnis schwört der Täufling neben dem Wodan und dem Sahsnot . . . auch dem Donar ab, in der Nordendorfer Spange bedeutet das wigi Donar, der (Sott möge die flammen des Scheiterhaufens weihen; . . . Nach Donar heißt auch der fünfte Wochentag Donnerstag . . . bei allen germanischen Stämmen, nur bei den Bayern nicht, die nennen ihn Pfinztac (d. i.: der fünfte Tag). Da auch sonst in Bayern die Nachrichten über Donar fehlen, wird man ihn hier nicht gekannt haben. von der Leyen *62. Tin unnützer Knabe wollte einmal das Nest eines Fliegenschnäppers, eines zur Art der Rotschwänzchen gehörigen Vogels auf einer altert (Siche ausnehmen. Da stand ein steinalter unbekannter Mann hinter der Eiche mit lang® herabwallendem Bart, der rodete mit einem hammerartigen Werkzeug, mit einer goldenen Hacke alles Buschwerk um den Baum aus und brummte bet dieser Arbeit fortwährend in seinen Bart „knax, narax!" Der Junge spottete zuerst dem Alten nach, dann scheuchte er die alten Vögel aus dem Neste und war eben im Begriff sich an der jungen Brut zu vergreifen, als ein Sturmwind aus
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