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1. Vom fränkischen Gaukönig zum römischen Kaiser - S. 59

1910 - Ansbach : Seybold
der Eiche losbrach, wie wenn sie zerbersten wollte. Der Alte fuhr mit feurigen Augen hinter dem Baum hervor, sein Bart prasselte und die goldene Hacfe schleuderte er wie eine Schlappschleuder um den Kopf und dem jungen nach. Diesem sauste es am Ghre weg wie ein Feuerstrahl und das heftigste Gewitter krachte mit einemmal aus den Wolken, Blitz, Donner und Regen wollte kein Lnde nehmen. Als der Himmel endlich wieder in Heiterkeit lachte, fand man die goldene Bade im nassen Grase blinken. Mannhardt \<)2. * * * Z i u ober Cl y r. Der (Sott hieß bei den Goten Tius, bei den Angelsachsen Tio ober Zio, ebenso bei den Suenen, von benen ein Stamm, die )u-tbungen, am Bobensee wohnte. Man nannte sie Ziowari, b. i. Ziobiener, weil sie biesen Gott als ihren obersten Schirmherrn verehrten und ihre Hauptstabt hieß Ziosburg (Augsburg). Die nach dem Gott benannte Rune für das t ... ist das Zeichen des Schwertes. Sie führt die verschiebenen Benennungen Tius, Tio, im Althoch-beutschen Zio, aber auch (Eor, Erch, Erich, im Altsächsischen Er, <£ru, Heru ober Cheru. Diese verschiebenen Namen kamen dem verehrten Wesen selbst zu und der Dienst besselben war in Germanien weit verbleitet, wie die Ortsnamen Tiesborf in Schlesien, Ziesberg in Thüringen, Zievel in der (Eifel, Zisselheim, vielleicht auch Tirlemont beweisen. Auch der Desenberg (Tisenberg) im Dsning, wo sich die Sachsen ihr Asgarb bachten, erinnert an ihn, dann der Name der Lherusker (von Lheru, Schwert) und der des Armin (von (Er). (?) Unser Dienstag, wenn auch sehr verberbt, ist gleichfalls von ihm herzuleiten; benn er heißt in schwäbischen und bayrischen Gegenben Ziestag, im Angelsächsischen Tiwesbag, englisch Tuesbay, im Dänischen Tirsbag, in Bayern auch Ertag, Erktag ober (Erichtag1). Es ist enblich wahrscheinlich, daß der Gott, den nach Tacitus die Semnonen in einem heiligen Haine als den höchsten und als den Pater ihres Stammes verehrten, kein anberer war, als Tyr ober Zio. wägner I, ;65 u. ;66. Zu feststehenben Zeiten kommen in einem . . . geheiligten Malbe alle Völker besselben (suevischen) Blutes vermittels Gesanbt-schaften zusammen und inbem sie von Staats wegen einen Menschen opfern, feiern sie den grauenvollen Anfang barbarischen Gottes-bienstes. Es wiberfährt dem Haine noch eine besonbere Ehrfurchtsbezeugung. Niemanb betritt ihn anders, als mit einer Fessel ge-bunben, im Gefühl der Niebrigkeit und um zu zeugen von der Macht der Gottheit. Ist er zufällig gefallen, so ist ihm nicht verstattet J) Voas dieser Namen bedeutet, ob (Er germanisch und ob (Er überhaupt ein germanischer und nicht viel mehr ein keltischer, dem Tiwas im Wesen ähnlicher Gott war, wissen wir nicht. v. d. Seyen 99.
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