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1. Vom fränkischen Gaukönig zum römischen Kaiser - S. 177

1910 - Ansbach : Seybold
Karl und Tassilo. \77 Sachsen und Thüringer die bayrische Grenze und sammelten sich bei pförirtg in der Nähe von Ingolstadt. 3m Westen versammelte Karl selbst auf dem Lechfelde den Heerbann der Neustrier, den eine mächtige Flotte über den Rhein geführt hatte. wie Einhard meint: der größte Krieg, der je geführt ward, es schien bevorzustehen; aber er kam nicht zum Ausbruch. . . . Da- mals verfocht die Kirche die Sache der siegesgewissen Übermacht, der geschichtlichen Notwendigkeit und, indem sie für die Heiligkeit geschworener Lide eintrat, der allgemeinen Sittlichkeit; so siegte sie, mit der Mehrzahl der weltlichen Großen verbündet, bei der großen Masse leicht über trotziges Stammesgefühl und Anhänglichkeit an das heimische Herrscherhaus und ein allgemeiner Abfall des Volkes beraubte Tassilo aller Mittel zum Widerstande. Riezler I, ^65—^67. ... Am Z. Oktober 787 stellte er sich im Lager Karls auf e» dem Lechfelde. (Er mußte sich in allem schuldig bekennen und sein Herzogtum als verwirkt dem Frankenkönig symbolisch (unter Überreichung eines Stabes mit einer männlichen Figur an der Spitze) auflassen. Als Lehen erhielt er es nach Erneuerung der früheren Eide zurück. Fortan ist nicht bloß der Herzog Vasall, auch sein Herzogtum ist ein Lehen des Frankenkönigs. . . . Das gesamte Volk der^bayerischen Lande muß dem Frankenkönig den Treueid leisten. Zugleich wurde dem Herzog die Stellung weiterer \2 Geiseln auferlegt, darunter des eigenen Sohnes (Theodo), den er bereits zum Mitregenten angenommen hatte. Döberl I, i\. ... Damals wahrscheinlich ward jene Bestimmung in das ?o volksrecht aufgenommen, deren herber Ton die äußerste* Erniedrigung des bayerischen Fürsten verrät. Sollte der vom König eingesetzte Herzog, heißt es da, so kühn oder hartnäckig sein, so leichtsinnig, frech, aufgeblasen, übermütig oder rebellisch, daß er einen Befehl des Königs mißachtet, so soll er des Geschenks der herzoglichen wurde verlustig gehen. Riezler I, *68. )m Sommer des folgenden Wahres fand ein Reichstag zu ?i Ingelheim statt, wie die anderen königlichen Vasallen findet sich auch der Bayernherzog ein. )n offener Versammlung wird er entwaffnet und festgenommen. Döberl I, Und die (Setreuen aus Bayern huben an und sprachen, Tassilo 72 bewahre nicht bte gelobte Treue, fonbem nachbem er feinen Sohn mit anbem Q?etieln gegeben und Eibe geschworen, fei er auf Anraten feines Weibes £iutberga treulos geworben. Das konnte auch Tassilo nicht ableugnen, vielmehr geftanb er ein, nachher zu den Avaren geschickt, die Vasallen des Königs zu sich gerufen und nach ihrem Leben getrachtet zu haben; und als feine Leute'ben Lib leisteten, gebot er ihnen, es anders babei in ihrem Sinn zu meinen und trügerisch zu 1 rooren. Und was noch mehr, er geftanb gesagt zu haben, wenn er auch zehn Falk, Geschichtsunterricht, Ii. Heft. "
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