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1. H. 3, Teil 1 - S. 13

1911 - Ansbach : Seybold
Ludwig Iv. das Rind. Schon das Außere der Magyaren flößte den Franken Abscheu und Widerwillen ein, so daß sie mehr Unholde als wirkliche Menschen vor sich zu haben glaubten: sie bemerkten an ihnen vornehmlich die häßlichen, wilden Gesichtszüge, die tiefliegenden Augen, das bis auf drei Zöpfe abgeschorene Haupthaar und den niederen wuchs. Dazu unscheinbare Waffen und Zelte, der mißtönige Klang ihrer unverständlichen Sprache und der barbarische Schlachtruf. (£?ui! Hui!) Man erzählte schaudernd, daß sie Blut der Erschlagenen tränken und die Herzen der Gefangenen als ein Heilmittel stückweise verzehrten, wo sie hinkamen in Feindes Lande, brannten sie alle Gebäude nieder, töteten, was wehrhaft war, und schleppten nebst unermeßlichem Raube, zumal an Vieh, Scharen von Weibern und Mädchen unter den rohesten Mißhandlungen mit sich fort. Dümmler Iii, <*$6 ff. „Gleich dem glatten A a l," sagt unmutig ein Chronist von Ebersberg, „entschlüpft dieses Volk den Händen des Häschers. Ich behaupte, daß sie von jener irrt Sumpfe lauernden Schlange des Dichters stammen, der für jeden abgehauenen Kopf dreißig andere nachwuchsen; denn schlagen wir sie nieder, so leben sie nur um so zahlreicher wieder auf, aus ihrem Sumpf emporquellend wie die Frösche." Riezler I, 3*6. An einem Tage (900) sollen die Unholde einen Landstrich von mehr als zehn Meilen in der Länge und Breite mit Feuer und Schwert verwüstet haben. . . . Gegen sie eilte Markgraf Liut-pold mit einigen bayerischen Großen. . . . Glühend vor Schlachtbegier hatten sie das Glück die Räuber noch zu erjagen. . . . Fast ohne Verlust warfen die Bayern den Feind zurück, der auf dem Schlachtfelde und in den Wellen der Donau ^200 Tote ließ. . . . 3n großer (Eile machten sich dann die Sieger daran, zum Schutze der Grenze eine starke Feste, die Ennsburg, zu erbauen, wozu sie, wie man glaubt, von den benachbarten Trümmern des alten Lau-riacum die Bausteine herbeischleppten. Zum 3ahre 902 hört man von einem großen Gemetzel unter den Ungarn, 903 von einer Schlacht, 904 wird ein ungarischer Heerführer von den Bayern zum Gastmahl geladen und samt seinem Gefolge hinterlistig erschlagen. . . . 907 kam es (wieder) zu einer Schlacht (zwischen den Bayern und den Ungarn). Der Schauplatz wird nur als ein (Drt „im Osten" bezeichnet. . . . Die Bayern hatten ihre gesamte Streitmacht aufgeboten und um so schrecklicher war die Entscheidung. . . . Bis aus einen unbedeutenden Best ließ das ganze Heer, die Blüte des Volkes, das Leben auf der Walstatt; ... es fielen Markgraf L i u t p 0 1 d, Erzbischof Theotmar, zwei Bischöfe x) und zahlreiche Grafen. . . ♦ Pannonien und die ganze Ostmark waren für Bayern und die christliche Kultur verloren. . . . Die Lnns bildete wieder die östliche Grenze. x) Die Bischöfe standen in Bayern in gutem Einvernehmen mit den ersten Herzogen; gleich den übrigen Großen ordneten sie sich bereitwillig ihrer Führung unter. 'Haues Iii, 6.
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