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1. H. 3, Teil 1 - S. 57

1911 - Ansbach : Seybold
Der Bruderzwist. 57 an dem Bruderzwist genannt werden können. Deshalb gaben sie ihm den Rai, er möge Sachsen der Verteidigung seiner Vasallen überlassen, sich selbst aber zu den Lothringern begeben, einem Volke, das ganz kriegsuntüchtig war. So, glaubten sie, werde der Krieg rasch beendigt sein. Heinrich übergab seine Burgen in die stände waffenfähiger Männer, verließ Sachsen und zog mit seinen freunden nach Lothringen. Herzog Giselbert, sein Schwager, nahm ihn mit Freuden auf, denn er wünschte des Königs Fall, damit sein Land wie vor Zeiten: zum Königreiche erhoben werde. Bald verbreitete sich die Nachricht von der Verschwörung. Als sie zum Könige drang, sammelte er ein Heer und zog an den Rhein. Dortmund ergab sich ohne Schwertstreich, die Burgmannen öffneten dem Könige die Tore. Dann rückte er mit seinen Kriegern weiter gegen Westen. Dort, wo die Lippe in den Rhein mündet, ließ Otto das Heer über den Strom setzen. Kaum war ein Teil der Mannschaft am jenseitigen Ufer angelangt, da erblickte er drüben die lothringischen Truppen mit aufgereckten Feldzeichen zugweise vorrücken in der Richtung auf seine Krieger. Nirgends waren Schiffe, um die Hauptmacht in Eile überzusetzen. 3u dieser Bedrängnis sprang Otto vom Pferde, warf sich auf die Kniee nieder vor jener heiligen Lanze, welche Nägel vom Kreuze des Herrn in ihrem Schafte trug, und betete: „Herr, du Urheber und Lenker aller Dinge, siehe herab auf dieses Volk, an dessen Spitze du mich gestellt hast, und entreiße es den Feinden, auf daß alle lvelt es erfahre, daß kein Sterblicher widerstreben könne deinem Millen; denn du vermagst alles, du lebst und regierst in Ewigkeit." So betete ©tto für sich und sein Volk. Die aber, welche jenseits des Flusses standen, ließen schnell ihr Gepäck nach Tanten bringen und stellten sich kampfbereit dem Feind entgegen. Zwischen ihnen und den Lothringern lag ein Teich, der sie schützte. Die Sachsen teilten sich, der eine Teil stürzte sich geradewegs den Feinden entgegen, der andere fiel ihnen in den Rücken. Da die Lothringer von vorn und von rückwärts bedrängt wurden, wußten sie nicht, wohin sie sich wenden sollten. Einige von den Sachsen verstanden in welscher Sprache zu reden und riefen: „Fliehet, fliehet! Rettet euch!“ Die Feinde merkten die List nicht und ergriffen die Flucht: viele wurden getötet oder gefangen genommen. Das ganze Gepäck und alles Gerät der Feinde wurde unter die Sieger verteilt. Heinrich erhielt einen gewaltigen Schwertstreich, er wäre ums Leben gekommen, wenn nicht ein dreifaches Panzerhemd die Wucht des Hiebes gemindert hätte. ... wunderbar genug ist, was lvidukind meldet und kaum minder wunder- 24 bar, was die anderen Quellen von diesem Siege berichten. Was sie melden —
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