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1. H. 3, Teil 1 - S. 93

1911 - Ansbach : Seybold
Die Ungarnschlacht auf dem Lechfelde. 93 (Dtto reiche Güter in Franken, Thüringen, Sachsen und im wendenlande hinzu. Adelheid galt für die reichste Frau der Welt. Nun schickte Otto den ersten Kirchenfürsten seines Reiches, 40 den Erzbischof Friedrich t>on Mainz nach Rom um mit dem Papst über die Kaiserkrönung zu unterhandeln. Rom war damals in der Gewalt des Markgrafen Alberich, der aber weigerte sich dem Sachsen die Tore Roms zu öffnen. (Dtto reiste daher über Zürich an den Rhein zurück und war zur ©sterzeit 952 wieder in Sachsen. Später zog (Dtto nochmal nach Italien. Der Papst hatte 71-ihn zu Hilfe gerufen, weil Berengar sich wieder zum Herrn über Italien erhoben hatte. Unter dem Jubel des Volkes hielt (Dtto am 3v Januar 962 seinen Einzug in Rom und am 2. Februar wurde ihm vom Papste die Kaiserkrone aufgesetzt. Glänzende Geschenke an (Edelsteinen, an Gold und Silber brachte er dem Nachfolger petri dar. (Dtto war jetzt römischer Kaiser und das deutsche Reich nannte man das „heilige römische Reich deutscher Natio n". Nach der Auffassung jener Zeit stellte es eine Art Gottesreich dar, in welchem der Kaiser die höchste weltliche und der Papst die höchste geistliche Gewalt ausübte. Es war ein universales Reich, weil es außer der deutschen Nation noch andere Völker: Italiener, Franzosen,x) Dänen, wenden, Polen — unter der Führerschaft des deutschen Königs in sich vereinigte, und wurde daher angesehen als eine Fortsetzung des römischen Reiches im Altertum. Die Ungarnschlacht auf dem L e ch f e l d e. 2) )m August des Wahres 955 jagte ein Reiter wild durch den Wald. Barhäuptig sprengte er dahin, den Hut hatte er verloren. Das Pferd dampfte und der Schaum stand ihm vor dem Maule. Tief drückten sich die Eisen des Rosses in den Boden. Endlich ging der Wald zu Ende. „Gott sei Dank," sagte Johann, „der weg wird besser. Hüt?, Hans, hüh!" Er zerrte mit dem Zügel und spornte ihn mit den Stiefelabsätzen; immer tiefer beugte er sich über den Hals des Pferdes. So ritt er zwei Stunden dahin. Die Sonne stand schon tief am westlichen Himmel. Da tauchte in der Ferne ein Kirchtum auf. Immer höher wuchs er. Noch ein Turm! Bald sah Johann die Mauer, den Stadtwall, der sich wie ein Ring um die Häuser legte, „was ist denn das? Brennt nicht des Gerbers Haus? Nein, das ist der Abendsonnenstrahl, der rot aus dem Dachfenster glimmt. — Endlich hab ich's erreicht, wer hätte gedacht, daß ich so bald wieder zurückkehren muß." 1) Seit \033 ein Drittel des franz. Volkes. 2) Die Einleitung frei bearbeitet nach Lorenzen: Die Ungarn kommen.
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