Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. H. 3, Teil 1 - S. 102

1911 - Ansbach : Seybold
102 historische Grundlagen. ' wie er rücksichtslos bisher der Willkür der Günstlinge begegnet war, so trat er jetzt mit voller Entschiedenheit den herrischen Launen des königlichen Knaben entgegen, der seiner Erziehung anvertraut war und in ihm einen harten, starrsinnigen Lehrmeister fand. Giesebrecht Iii, 97. Anno, ein Itt artn von dem stattlichsten Äußern, war ein herrischer starrer Charakter, dem Leibenschaft und Jähzorn nicht fremb waren; an Klugheit fehlte es ihm nicht, wohl aber an wirklich ftaatsmännifcher weite des Blicks-sein Gesichtskreis beschränkte sich ganz auf die Interessen feiner Diözese und femer würde; er suchte vor allem den Besitz der Kölner Kirche zu mehren, ließ sich beshalb vom König umfangreiche Schenkungen machen (so z. B. die Klöster Malmeby, Komelismiinster bei 2tachen und Vilich bei Sonn); gab auch an anbre Bischöfe das Krongut fort. <Er verstanb es feine Derwanbten und Anhänger auf bte bischöflichen Stühle zu bringen (fein Bruder wezel erhielt das Erzbistum Ittagbeburg gegen den willen der bortigen Geistlichkeit). €r hat einen stark asketischen Zug; burchaus erscheint er als Kirchenfürst; . . . Nach Giesebrecht Iii, 96 und Gebharbt I, 337. Zu Allstedt (Stadt im jetzigen sachsen-weimarischen verwal-turigsbezirk Apolda) tagte (T063) eine Fürstenversammlung, auf welcher man jedenfalls das Reichsregiment abgeändert hat. "Denn statt der bisherigen nominellen Vielheit in der Herrschaft erschienen von jetzt an Anno und Adalbert (der Erzbischof von Bremen) als die einzigen Träger derselben. Anno erhielt wahrscheinlich das Amt eines königlichen Erziehers, er heißt jetzt in den Urkunden „Magister des Königs". Adalbert hingegen wird nun „Vormund des Königs" (patronus) genannt. Ittanitius 5^. Anno nahm, wie es scheint, zwischen Heinrich und Abalbert die Stellung ein, welche man so oft Hauslehrer und Gouvernanten . . . zwischen ihren Zöglingen und beren (Eltern einnehmen sieht. (Er . .. ließ Heinrich lesen und schreiben; überwachte ihn bei Tische, in der Kirche, beim Aufstehen und beim Schlafengehen; schalt und feiste vielleicht, wenn der Knabe den Griffel falsch hielt, wenn er anders stanb, ging ober um sich blickte, als jener es schicklich fanb; — und kamen dann Stunben, wo der mürrische Magister den Rücken wanbte und Heinrich leicht aufatmete, so trat ihm etwa der feine, liebenstvürbige Dormunb entgegen, streichelte ihm die Wangen, sprach liebreiche Worte und ließ ihn mit den (Ebel-knaben am Hof sich ergötzen. Denn wie zu Heinrichs Iii. Zeit, so würden auch bamals Jünglinge aus eblen Geschlechtern am Hofe erzogen, namentlich aus Schwaben, wie es scheint. ‘ Floto I, 303. (Unter der Vormundschaft) im September ^063 ruckte ein deutsches Heer abermals an die Grenzen Ungarns. Inmitten desselben befanden sich König Heinrich, seine Schwester Judith und deren Bräutigam . . . wie die Witwe des Königs Andreas. Gtto von Bayern und Adalbert von Bremen waren die Führer des deutschen Heeres. Bela starb plötzlich, fein Sohn Geisa ergriff die Flucht. Salomo wurde in seine rechtmäßige Herrschaft eingesetzt, auch seine Vermählung mit der deutschen Kaisertochter wird damals
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer