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1. H. 3, Teil 2 - S. 95

1911 - Ansbach : Seybold
Der Ausgang der Hohenstaufen. Königs die Schlacht verloren. Die Deutschen verfolgten die Fliehenden und glaubten, es fei nichts anderes mehr zu tun als Beute zu sammeln. Da brach Karl (mit 800 Bittern) aus feinem Hinterhalt hervor und stürzte sich auf Konradin, der sich mit der jungen Mannschaft und den Kampfunfähigen bereits der Ruhe hingegeben hatte. Mit fürchterlichem Ungestüm warf Karl alles nieder, was sich ihm entgegenstellte und so trug er, der besiegt schien, ein an glänzenden Sieg über feine Feinde davon (23. Aug. ^268). Als Konradin und Friedrich von Baden sahen, daß die Ihrigen wie das Vieh niedergemäht werden, entflohen sie. Angetan mit Kapuzenmänteln von Reitknechten eilten sie über das unwirtliche Gebirge nach Rom, aber dort fanden sie bei ihren verzagten Freunden feine Aufnahme. Deshalb verließen sie heimlich wieder die Stadt und schlugen den weg nach Astura (an der römischen Küste) ein, um nach Pisa zurückzukehren. Hier trieben sie einen Fischer auf. Durch große Versprechungen erreichten sie es, daß er sie in einem Fischers ahn entweder an die pifanifche Küste oder an die von Siena bringe. Da sie aber kein Geld hatten, gab Konradin dem Fischer feinen Ring als Unterpfand. Unter dem Dorwande Lebensmittel zu holen ging dieser zu feinem Nachbarn, zeigte den Ring und erkundigte sich nach feinem Werte. Da erkannte er, daß Jünglinge von edlem Ansehen aber in schlechter Kleidung zu ihm gekommen feien, und erzählte offen, welches Verlangen sie an ihn gestellt und was er versprochen habe. Frangipani, der Herr von Astura, kam aus den Gedanken, daß unter den Fliehenden Konradin sei. Da sein Leichnam aus dem Schlachtfelde nicht aufgefunden worden war, hatte Karl befohlen mit allem Fleiße auf ihn zu fahnden. Der Graf setzte also dem Fischer, der mit den Fürsten bereits aus dem Wasser war, mit einem Schnellruderer nach, holte sie ein und nahm sie gefangen. Während dies geschah, hatten die pifaner die Küste von Sizilien erreicht und gewannen zur See einen glänzenden Sieg. Die Schiffe bet Meffinefen wurden genommen und die achtzehn Galeeren König Karls ergriffen die Flucht. Als sie nach Astura kamen, „verweigerte Frangipani die Auslieferung der Gefangenen. Erst als er eines würdigen Kaufpreises sicher war, übergab er den Königlichen die Fürsten, die zuerst in Rom und dann in Neapel in strenger Haft gehalten wurden.“1) ipas Frangipani moralisch richtet, ist, daß er, nachdem er und sein fjaus 317 n -^aufern Wohltaten genommen, seinen ^ang ohne eine wirkliche politische Stellungnahme lediglich nach dem größtmöglichen j^rivatnutzen verwertete und aus diesen Gründen an Karl auslieferte. fjeycf I, 50?. x) Nach Schirrmacher 383.
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