Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. H. 3, Teil 2 - S. 133

1911 - Ansbach : Seybold
■Bcinridjs des Löwen Sturg. ^35 Zustimmung nichts für den Geächteten zu tun. Die Dürften aber wiederholten das Urteil: Seiner Lehen entsetzt, nur im Besitze seiner Erbgüter Braunschweig und Lüneburg sollte er bleiben. Gleichzeitig sprachen sie die Strafe der Verbannung aus. Nur wenn der Kaiser ihn rufe, sollte er Deutschland betreten dürfen. — Heinrich begab sich zu feinem Schwiegervater nach England. 288 Sachsen wurde dem Grafen Bernhard als Herzogtum übergeben. Bayern erhielt ©tto von Wittelsbach, des Kaisers treuer Bannerträger. Erft vier Jahre nach dem Tode Friedrichs, im Jahre nach fast zwanzigjährigem Kampfe, erfolgte eine Aussöhnung der Welfen und Hohenstaufen. Heinrich lebte die kurze Lebensfrist, die ihm noch gesteckt war, friedlichen Beschäftigungen: er sorgte eifrig für Klöster und Kirchen, schmückte den Sitz seiner einstigen Macht, sein Schloß zu Braunschweig, mannigfach aus, ließ die alten Lhroniken sammeln und abschreiben. Am 6. August ^95 starb er. 3n der Gruft, die er sich selbst im St. Blasiusdome zu Braunschweig bereitet hatte, wurde er zur Rechten seiner Gemahlin Mathilde beigesetzt. Der Hoftag zu Mainz. S. S. 84—85. Der Kreuzzug Barbarossas. Bim — bam — bim — bam! Ernst und feierlich klang das 191 Geläute von der Klosterkirche herüber und schrill mischte sich, wie wehklagend, das Glöcklein der Hauskapelle auf Burg Kunzenstein darein. — Für Frau Gieselbert war ein schwerer Tag gekommen. Die Entbehrungen, die Strapazen der vielen Kriegszüge, die Ritter Kunz hinter sich hatte, waren doch zu groß, als daß sie sich in den letzten Jahren nicht durch üble Folgen bemerkbar gemacht hätten. War doch sein ganzes Leben eigentlich ein ewiges Reiten und Streiten gewesen. So konnte es nicht wundernehmen, daß selbst die Kräuter-ejtrakte, welche die kundige Burgfrau ihrem kranken Gemahl bereitete, nicht die belebende, kräftigende Wirkung auf dessen alternden Körper ausübten als Gieselbert hoffte. Und so schien denn seit Wochen Kunzens Lebenskraft zu Ende zu gehen. Auch einen Lharlatan, wo der ins Dorf gekommen war und laut pries, in kürzester Zeit die schwersten Krankheiten heilen zu können, rief sie au das Krankenbett. Aber obgleich sie ihm eine ansehnliche Belohnung schon im voraus gegeben hatte, feine Zaubersprüchlein halfen nichts, Kunz wurde zusehends hinfälliger. Und sogar die Kunst des medizin-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer