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1. Im späten Mittelalter - S. 112

1913 - Ansbach : Seybold
\\2 Kampf vor Den Toren. Früh schon legten sich die Stäöte, wenn die Mittel es irgend erlaubten, einen gewissen Vorrat a n G e s ch ü tz an und brachten es in Friedenszeiten teils im Erdgeschoß des Rathauses teils in einem eigenen Zeughaus unter. )m Jahre richtete, um ein Beispiel anzuführen, Straßburg an den Hat von Freiburg die Bitte, ^oo Kanonen auf einmal für feine Rechnung gießen zu lassen; später ist es dann selbst durch feine Geschützgießerei berühmt geworden, wie es vor ihm schon Augsburg, Nürnberg und andere Städte gewesen waren1). So herrschte denn in den größeren Städten auch in Hinsicht auf das Kriegswesen die beste Ordnung und wir sönnen es den £euteu nicht verdenken, „die daruß florieren, daz sie in einer grossen }tat geboren sein als zur Straßburg, zur Basel oder zur Nürnberg und verachten die, die geboren feind in eim Dorff." ((Seiler von "Keyfersberg.)2) Gegen den Markgrafen. Etwa vier Stunden von Nürnbergs), seitwärts von der großen Handelsstraße, auf der die Kaufleute nach Regensburg zogen, war einst ein Dörfchen, Affalter-bach geheißen. Einsam lag es inmitten des Waldes; lautlos glitten au ihm die Mellen des Schtvarzachflüßchens4) vorüber: sie brachten keine Kunde von der Ldelt da draußen, sie trugen auch keine von dannen. Der Weiler hatte ein Kirchlein, der Mutter Gottes geweiht, doch wohl nur selten kam ein Geistlicher hieher, Frühmesse zu halten. Einmal im Jahre aber, nämlich am Kirchweihtage, ging's auch in diesem weltabgelegenen Flecken lebhafter zu: Wallfahrer zogen da von allen Seiten herbei, besonders aus Nürnberg; dann hatten sich jedesmal auch einige Krämer eingefunden, ihre Buden beim Kirchlein aufgeschlagen und der ehrbare Hat von Nürnberg schickte einige Heiter hinaus, die Ordnung unter den Kirchweihbesuchern aufrecht zu erhalten und die Kirchtaggelder für den städtischen Schatz zu erheben. Dieses Hecht übte schon feit alters die Stadt, ohne daß es ihr je bestritten worden war5). Aber nun machte der markgräfliche Amtmann, der in dem nahegelegenen Burgtann faß, feinen Herrn, den Markgrafen zu Ansbach, darauf aufmerksam, daß eigentlich ihm (dem Markgrafen) das Hecht des Kirchweihfchutzes gebühre: er habe es bisher nur nicht ausgeübt6). Die Nürnberger ließen ihm auf dem Einigungstag zu Ellwangen durch ihren Gesandten Holzschuher sagen: Affalterbach liegt innerhalb des Heichswaldes, den der Hat seinerzeit dem Markgrafen abgekauft hat und das Hecht *) fjeil 2) Schultz I, ^08. 3) Nach Deichslers Lhronik 5. 653 Anm. 4) Nach Reicke -49z. 5) Nach Reicke 493. 494. 6) Nach Soden 40. 4v
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