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1. Im späten Mittelalter - S. 134

1913 - Ansbach : Seybold
15% Die Aussätzigen. Pfleger über den Siechkobel, gab jedem derselben Z Ort eines Guldens oder zusammen 300 fl?) 5 Ort. (wenn * Ort = *5 Kr., so ist die Rechnung falsch und macht 375 fl. 3 Ort.) Den andern gebrechlichen Jrmen wurde etwas weniger gegeben und von den reinen, gefunden aber zerlumpten Armen erhielt einer drei Batzen, damit sie wieder davonziehen und mit diesem Zehrpfennig jene Orte wieder erreichen konnten, von welchen sie ausgezogen?)." Nur durch strenge Absonderung konnte man der Ausbreitung dreser ansteckenden Krankheit wehren. Die verdächtign wurden ärztlich untersucht, wer für krank erkannt wurde/ war für Lebenszeit aus der menschlichen Gesellschaft ausgeschlossen. Q:m entsetzlicher Moment. Die Limburger Chronik erzählt (1360) von emem Barfüßermönch am Main, der von der Krankheit befallen wurde. Da tönte er sein Leid in schönen, von ihm selbst gedichteten und komponierten Liedern aus, die allenthalben nackgesungen wurden: Ich bin ausgezählet. Man weist mich Armen vor die Türe, Untreue ich nun spüre 3n allen Zeiten. Der Kranke wurde (in Worms) von der Pfarrgememde, an der Spitze der Pfarrer im priefterlichen Ornat, mit Kreuz und Weihwasser prozessionsweise in die Kirche geleitet, während des (Zuges sang man die sieben Bußpsalmen und die Antiphonie: „)ch weiß, daß mein Erlöser lebt und er wird mich hernach von den Toten wieder aufemecfeu." Man hielt dann in der Kirche eine Totenmesse, während welcher der Kranke auf einer mit Lichtern umstellten Bahre lag, darauf wurde er auf den Kirchhof geleitet und man nahm die Begräbniszeremonien vor. Aus humaner Rücksicht stellte man später diesen schauerlichen Gebrauch ein. Man gab der Messe eine Beziehung auf den Aussätzigen, indem man den Psalm J8: empfingen mich des Todes Bande" sang und die Geschichte Naemarts sowie das Evangelium von den zehn Aussätzigen vorlas. . er von der Gemeinde abseits stehende Kranke empfing dann die heutge Kommunion, welche mit dem Gebete schloß: „O £?err, wir gib • deinem Knechte nach deiner Güte und treuen Beständigkeit, daß er durch die göttliche Liebe gestärkt, in keiner Widerwärtigkeit von dir sich abwendig machen lasse." Nun händigte ihm dei^pfarrer die für ihn bestimmten Geräte ein: Kleid, Handschuhe, ) (Sulöen, eine Silbermürize und Währungseinheit in den uns benachbarten Staaten seit Mitte des \7. Jahrhunderts. * <5. = 60 Kreuzer ä $ Pfennig oder -Batzen. Ronv.-Lex. Viii, 87. Dürers Haus kostete ihm 240 Gulden. — 2) Loch-ner 235. 256.
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