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1. Im späten Mittelalter - S. 192

1913 - Ansbach : Seybold
192 Handwerker und Künstler. Dem Adel und den Künsten das lehret dich der Dürer, ist Demut hohe Zier; der Kaiser sagt es hier. Pocci. Der große Umzug zu Antwerpen. — „Item ich hab gesehen am Sonntag nach unser lieben Frauen Tag Himmelfahrt (*9. August) den großen Umgang von unser Frauen Kirchen zu Antorff, do die ganze Stadt versammlet was von allen Handwerken und Ständen, ein Jeglicher nach sein Stand auf das Köftlichs bekleidet. Ls hätt auch ein jeglicher Stand und Zunft ihr Zeichen, darbet man sie können möcht. Da waren auch in den Unterschieden (verschiedenen Abteilungen?) getragen groß köstlich Stangenkerzen und ihr altfränkisch langjilbern Posaunen. Do waren auch auf teutsch viel Pfeifer und Clrummelschlager. Das ward Alls hart geblasen und rumorisch gebraucht. Also sahe ich in der (Sassen zeilweis weit von einander gehn, also daß ein große Breiten dazwischen war, aber nahend aufeinander: die Goldschmied, Maler, Steinmetzen, Seidensticker, Bildhauer, Schreiner, Zimmerleut, Schiffer, Fischer, Mezger, Ledrer, Tuchmacher, Bäcken, Schneider, Schuster und allerlei Handwerker und mancher Handarbeiter und Händler zu der Nahrung dienstlich. Dergleichen waren do die Krämer, Kauf* leut und aller Sorten ihrer Helfer. Darnach kamen die Schützen der Büchsen, Bogen und Armbrüster, desgleichen die Reisigen und Fußgänger. Dornach kam eine große Schor der Herren Amt* leut. Dornach ging ein ganze Hott sehr tapfrer Leute, herrlich und köstlich bekleidet. Aber vor ihnen gingen alle Drden und etliche Stifter in ihren Unterschieden, gar andächtig. Es war auch in dieser Prozeß gar ein große Schaar der Wittwen, die sich mit ihrer Hand nähren und ein besonder Regel halten (Beghinen), all mit weißen leinen Tüchern, darzu gemacht, von dem Haupt bis auf die Erd bedeckt, gar sehnlich (rührend) zu sehen. Darunter sahe ich gar tapfere Personen. Die Dumherren von unser Frauen Kirchen mit aller Priefterfchaft, Schülern und Köstlichkeit gingen zu hinterst. Do trugen 20 Personen die Jungfrau Maria mit dem Herren )esu auf das Köstlichst geziert, zu Ehren (Sott dem Herren. Und in diesen Umgang war gar viel freudenreichs Dings gemacht und gar köstlich zugerichtt. Dann do führet man viel Wagen, Spiel auf Schiffen und andern Bollwerk. Darunter was der Propheten Schaar und Ordnung, darnach das neue Testament, als: der englisch Gruß, die heiligen 5 König auf großen Kameelthieren und auf andern seltsamen wundern reitend, gar artig zugerichtt, auch wie unser Frau in Egypten fleucht, und viel ander Ding, hie um Kurz willen unterlassen. Auf die Letzt kam ein großer Drach, den führet S. Margareth mit
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