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1874 -
Leipzig
: Teubner
- Autor: Dietsch, Rudolf, Richter, Gustav
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Realschule
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Leopold Wilhelm, Bischof von Passau und Strafsburg, um die Lnder in Sequester zu nehmen; dieser wurde von Truppen der Union 1610 aus Jlich vertrieben. 1613 entzweiten sich die tpossedierenden Fürsten'/, und Wolfgang Wilhelm trat zur katholischen, Johann Sigismund zur reformierten Kirche der. Spinola besetzte mit spanischen Truppen Dsseldorf und Wesel, Moritz von Oranien Cleve; aber im Vertrag zu Xanten 1614 einigte man sich vorlufig der die Teilung (Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg).
Da Rudolf Ii sich der seit 1593 heldenmtig gegen die Trken kmpfenden Ungarn nicht annahm und den Protestantismus bei ihnen zu unterdrcken suchte, erhoben sie sich unter Stephan Botskay. Der Verlust des Landes wre unvermeidlich gewesen, wenn nicht die brigen Glieder des habsburgischen Hauses den Frieden bewirkt und Ungarn zur Unterwerfung gebracht htten. 1608 mufste Rudolf die Regierung von Oestreich, Ungarn und Mhren an seinen Bruder Mathias abtreten, der den Stnden dieser Lnder die freie Religionsbung besttigte. Fr Bhmen bewilligte Rudolf von den Stnden gezwungen dafselbe im Majesttsbrief (1609), mufste aber 1611 auch hier die Regierung niederlegen und starb nach wenig Monaten.
Mathias (161219), auch in der Kaiserwrde Rudolfs Nachfolger (sein Ratgeber der Kardinal Klesl), hielt den Religionsfrieden aufrecht, zeigte aber durch seine den Protestanten ungnstige Auslegung des Majesttsbriefes,*) dafs er nicht aufrichtig gewillt war, die gewhrten Freiheiten zu halten; klar trat die Absicht der katholischen Reaction hervor nach der Wahl des Jesuitenzglings Ferdinand von Steiermark zum Nachfolger des Mathias zunchst in den Erblndern.
Vi. Der dreifsigjhrige Krieg 161848.
1. Der bhmische und pflzische Krieg 161825.
38. Nach Ferdinands von Steiermark Wahl zu Mathias Nachfolger ( 37) erfuhren die Protestanten in Bhmen Bedrckungen und Antastungen des Majesttsbriefs (Streit um die Kirche zu Braunau, Niederreifsung der Kirche zu Klostergrab), welche sie zur Beschwerdefhrung unter der Fhrung des Grafen Matthias von Thum reizten. Die Gewalttat an
*) Gleichzeitig mit dem Majesttsbrief war zur Declaration desselben mit Zustimmung des Kaisers ein ^ Vergleich zwischen den katholischen und protestantischen Stnden' abgeschlossen worden. Die weitergehenden Bestimmungen dieses Vergleichs wurden die Quelle unheilbaren Zer-wrfnifses.