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1. Illustrierte preußische Geschichte - S. 61

1904 - Breslau : Hirt
1. Die Neugri'mdung des Staates durch den Groszen Kurfürsten. 61 Franzosen an und drängten zum Friedeu. Der plötzliche Tod Karl Gustavs erleichterte die Verhandlungen; schon nach wenigen Monaten wurde 1660 der Friede zu Oliva unterzeichnet. Dem Kurfürsten wurde die volle Landeshoheit ht Preußen bestätigt; zwar war seine Hoffnung auf Vorpommern abermals gescheitert, aber sein Ansehen als Staatsmann und Feldherr verschaffte ihm fortan in allen europäischen Angelegenheiten bedeutsamen Einfluß, und in Preußen hatte er hinfort niemand über sich. Dazu war ein deutsches San!) von slavischer Oberherrschaft befreit: die erste Wiedereroberung der vielen verlorenen deutschen Grenzländer. Oliva bei Danzig. Zunächst aber brachte die neue Erwerbung dem Kurfürsten nur neue, erbitterte Kämpfe. Die preußischen Stände hatten sich unter polnischer Herrschaft große Vorrechte erworben; der Adel beanspruchte fast gleiches Recht mit der Regierung, während er die Bauern aussog und unterdrückte. Die Stände sahen ihre Freiheit durch das stehende Heer bedroht und beschwerten sich, daß es nach dem Frieden von Oliva nicht entlassen, sondern vielmehr durch Steuern unterhalten werde, die von ihnen nicht bewilligt seien. Die von dem Kurfürsten mit Polen und Schweden geschlossenen Vertrage erklärten sie für ungültig und drohten, den König von Polen, der sie im geheimen in ihrem Widerstände bestärkte, um Schutz anrufen zu wollen. Das reformierte Bekenntnis des Kurfürsten gab feinen Feinden eine willkommene Handhabe, die streng lutherischen Preußen gegen ihn aufzuhetzen. Die Seele des Widerstandes war der Königsberger Schöppenmeister Roth (Rode). Er reizte offen
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