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1. Westfälische Heimatgeschichte - S. 28

1913 - Münster (Westf.) : Coppenrath
— 28 - Westfalen nach dem Jahre 843, dem Geburtsjahre Deutschlands. Der Sachsenherzog Ludolf. Der unselige Streit unter den Söhnen Ludwigs des Frommen wurde mit dem Teilungsvertrage von Verdun im ^ahre 843 glücklich beendet. (S. deutsche Gesch.) Unser Heimatland kam dadurch unter die Botmäßigkeit Ludwigs des Deutschen, der endlich wieder für Ordnung und Frieden sorgte und nicht wenig den Grafen ihre angemaßten Rechte kürzte. Ohne Zustimmung des Königs setzten diese nämlich ihre Söhne als Nachfolger ein und betrachteten die Krongüter nunmehr als Eigenbesitz. Ludwig hielt daher eine energische Regierung in Sachsen für unentbehrlich. In dem Grafen Ludolf, einem würdigen Nachkommen Widukinds, erhielt das Sachsenland einen tüchtigen Verwalter. Diesem waren die sächsischen Grasen unmittelbar unterstellt. Er berief die Volksversammlung und verkündete die königlichen Gesetze, mahnte auch wohl bei Streitigkeiten der Grafen zum Vergleich und führte das Heer erfolgreich gegen Normannen und Wenden. — Diesen königlichen Rechten Ludolfs entsprach auch sein Besitz an Pfalzen wie an eigenen Gütern an Leine und Weser. Daher fand er bei unseren Vorfahren auch die notwendige Achtung und als geborener Sachse ihr Vertrauen. Ludolf ruht in der Klosterkirche zu Gandersheim, die er selbst erbauen ließ und in der drei Töchter Ludolfs später den Schleier nahmen. Die Herrschaft der Ludolfinger im Sachfenlande. Ludolfs Nachfolger war sein Sohn Bruno, der Gründer Braunschweigs (Brunsvik — Ort des Bruno). Er fiel auf einem Zuge gegen die Normannen. Sein Bruder Otto der Erlauchte ließ eine Missionsanstalt zu Lüneburg errichten, deren Missionare sich um die Bekehrung der Wenden sehr verdient machten. Ottos Milde und gerechter Sinn und nicht minder seine Regierungstätigkeit hoben sein Ansehen bei allen Zeitgenossen. Daher wurde auch der Sachsenherzog der Vormund des letzten Karolingers. Er sollte sich sogar mit der Kaiserkrone schmücken. Doch lehnte er diese Ehrung ab und lenkte die Aufmerkfamkeit der Großen des Reiches auf den Herzog Konrad von Franken, der bis 919 regierte. Der Sachsenherzog Heinrich (919—936). Ottos Sohn war der deutsche Kaiser Heinrich I., der als Sachsenherzog mit Konrad in grimmiger Fehde lag. Heinrich erschien dem Frankenkönig zu mächtig. Heinrichs Ansehen und eigener Besitz am Harz waren dem König Konrad ein Dorn im Auge. An der Diemel kam es zwischen den streitenden Parteien zum blutigen Ringen, von der die fahrenden Sänger fragten: „Ist die Hülle groß genug, die Erschlagenen aufzunehmen?" Nach der siegreichen Schlacht entließ Heinrich seine Truppen und bezog arglos
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