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1. Westfälische Heimatgeschichte - S. 52

1913 - Münster (Westf.) : Coppenrath
— 52 — Todes am 22. Januar 1536. Am Lambertiturm zu Münster, oben hoch über der Uhr, hangen die drei eisernen Körbe dieser Männer, die wilde Verwirrung und unsägliches Elend über unser Heimatland brachten. Westfalen im 30jährigen Kriege (1618—48). Mark und Ravensberg. Der Unfriede unter den Katholiken und den Evangelischen unseres Vaterlandes führte zum Ausbruche des 30jährigen Krieges, dessen Greuel und Schrecknisse auch über Westfalen kamen. — Im niedersächsischen Kriege war Ravensberg der Sammelplatz der wilden Horden Christians oon Braunschweig. Verlaufene Studenten, verwahrloste Söhne, oerarmte Kaufleute, faule Gesellen und verdorbene Bauernknechte unserer Heimat eilten herbei, um unter diesem abenteuerlichen Helden zu morden, zu plündern und zu brandschatzen. — Nach der Schlacht bei Lutter am Baren-derg zog Tilly in Ravensberg ein und besetzte ohne Schwertstreich Herford. Die Schweden behaupteten den Sparenberg bei Bielefeld. Zu einem ernsten Treffen kam es 1638 bei Vlotho, in dem die Söhne des Winterkönigs von den kaiserlichen Truppen geschlagen wurden. Wie Herford erhielt auch Bielefeld wiederholt bald schwedische, bald kaiserliche Besatzung und mußte sich zu schweren Abgaben verpflichten. Die Bewachung des Sparenberges kostete den Bielefeldern wöchentlich 2000 Rchstl. In den Jahren 1646—47 zahlte Ravensberg über 100 000 Rchstl. — Den Landleuten der Mark und besonders der Börde wurde das (Betreibe von den Böden und das Vieh von der Weide geraubt. Darum baten sie wieberholt um Schutz und Schonung, „man möchte sie boch nicht zweier Tode sterben und gänzlich verberben lassen". Alünsierland. Größeres Unglück als Mark und Ravensberg sollte das Münsterlanb erleiben. Seit 1622 hatten die kaiserlichen Truppen die Haupt-stäbte des Bezirks besetzt, so Ahlen, Coesselb und Rheine. Dann verheerte der tolle Christian das Land. Münster mußte ihm 30 000 Golbgulben zahlen. Brennenbe Bauernhöfe, gepliinberte und zerstörte Dörfer kennzeichneten seinen Weg. Schlacht bei Stadtlohn (1623). Bei Stabtlohn stieß Tilly auf Christians Truppen. Des Braunschweigers Heer stanb im Lohner-Bruch entlang der Berkel. Mit dem rechten Flügel berührte es den Liesner, einen Kiefernwalb,
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