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1. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 21

1907 - Berlin : Schultze
— 21 — Griechen ihr Lager ab und segelten mit ihren Schiffen nach der nahen Insel Tencdos. Neugierig kamen die Trojaner aus der Stadt heraus und umringten verwundert das gewaltige Pferd. Da brachte man einen gefangenen Griechen herbei, der sich in der Nähe absichtlich verborgen hielt. Dieser bekundete auf ungestümes Drängen der Trojaner, daß das Pferd, ein Geschenk der Götter, dem Glück bringe, in dessen Besitz es sei. Eiligst führten es die betörten Trojaner im Triumph in die Stadt unk feierten Freudenfeste. Doch als in der Nacht alles im tiefsten Schlaf lag, stiegen die im Bauche des Pferdes verborgenen Helden heraus, öffneten die Tore, und herein drangen scharenweise die unterdessen zurückgekehrten Griechen. Einem Feuermeer glich ganz Troja; wer nicht durch das Schwert fiel, kam in den Flammen um, nur wenige konnten sich retten. Helena wurde ihrem Gemahl wiedergegeben, aber die schöne Stadt Ilion oder Troja war ein Schutthaufen geworden. Heimkehr der Helden. — Menelaus und Helena kehrten glücklich heim nach Sparta. Agamemnon wurde bei seiner Rückkehr von seiner treulosen Gemahlin Klytämnestra ermordert: sein Sohn Orestes tötete sie, wurde aber als Muttermörder von den Erinnyen verfolgt und erst dann von ihnen erlöst, als er mit seinem Freunde Pylades seine als Pricsterin in Tauris lebende Schwester Jphigenia nach Griechenland zurückgebracht hatte. Odysseus' Irrfahrten. — Sehr viel hatte Odyffeus, der König von Jthaka, auf der Heimreise zu leiden. Wie die Sage erzählt, irrte er zehn Jahre umher und erlebte die wunderbarsten Abenteuer. So kam er zu dem menschenfreffenden Cyklopen Polyphem auf Sicilien; denselben, der schon mehrere seiner Gefährten verzehrt hatte, blendete er und entfloh. Darauf kam er zur Zauberin Circe, die mehrere seiner Genoffen in Schweine verwandelte, stieg in die Unterwelt, entging glücklich dem betörenden Gesang der Sirenen, indem er seinen Gefährten die Ohren mü Wachs verklebte und sich an den Mastbaum band; sodann kam er glücklich vorbei an den beiden Meeresungeheuern Scylla und Charybdis, zwei Meeresstrudeln an der Küste Italiens, und wurde hierauf 7 Jahre wider seinen Willen von der Nymphe Kalypso festgehalten. Von ihr entlassen, litt er wieder Schiffbruch und kam an die Insel Schern, wo ihn Nausifaa, die Tochter des Phäakenkönigs fand, der ihn auf einem Schiff nach seiner Heimat Jthaka führen ließ, welche er fchlafend erreichte. Mit Hilfe seines Sohnes Telemach, der ausgezogen war, feinen Vater zu suchen und ihn nun bei einem Hirten der heimatlichen Insel fand, befreite er sein Haus von den unverschämten und auf seine Kosten zechenden und schmausenden Freiern und gelangte wieder in den Besitz seines treuen Weibes und seiner Herrschaft über Jthaka. (Die Taten der Helden von Troja sowie die Irrfahrten des Odysseus bilden den Inhalt der „Ilias" und der „Odyffee", zweier Dichtungen des griechischen Dichters Homer). Die Dorische Wanderung (1104). — Etwa 60 — 70 Jahre nach dem Trojanischen Kriege brachen die Dorer, ein Bergvolk aus Thracien, nach dem Süden Griechenlands auf, um sich neue Wohn-
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