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1. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 113

1907 - Berlin : Schultze
— 113 — gegen die Ungläubigen gewährt vor allen Dingen dem Gläubigen Aussicht auf die Seligkeit im Paradies, welches Muhammed ir. glühenden Farben als den Ort unaussprechlicher Genüsse und Freuden zu schildern verstand», wodurch er die Seinen zu todesmutigem Kampfe für den Glauben begeisterte. Erlaubt ist den Muhammedanern Vielweiberei, Sklaverei und Blutrache, verbot«: dagegen ist ihnen der Genuß des Weines und des Schweinefleisches. Das Religionsbuch der Muhammedaner ist der Koran, welcher eine Sammlung von Aussprüchen des Propheten enthält, die als Gottes Wort gelten. Der Koran ist unter dem Nachfolger und Schwiegervater Muhammeds, dem Kalifen Abu-Bekr, entstanden; später wurde er durch die Sunna, eine niedergeschriebene Tradition, ergänzt. Ausbreitung des Islam. Die Kalifen. — Muhammeds Nachfolger, die Kalifen (d. i. Statthalter) genannt, folgten seiner Vorschrift, die neue Lehre mit dem Schwerte auszubreiten, und seinem eigenen Vorbilde. Abu - Bekr sowie dessen Nachfolger Omar unterwarfen ganz Syrien, Palästina, Phönizien und Persien; 637 _ ward Jerusalem erobert. Dann überschritten die siegreichen Kalifenheere die Landenge von Suez und unterwarfen Ägypten. Nach langer Belagerung ward die stolze und mächtige Stadt Alexandria erobert und die berühmte, umfangreiche und überaus wertvolle Bibliothek auf Befehl Omars verbrannt; denn er sprach: „Entweder steht das, was diese Bücher enthalten, im Koran — dann sind sie überflüssig, oder es steht nicht darin — dann sind sie gottlos und gefährlich." Unter den Kalifen Othmann und Muss ward Nordafrika bis zum Atlantischen Meere unterjocht, und die berberische, punische, griechische und römische Bevölkerung, die zum Islam übergetreten war, verschmolz sich mit den Arabern und führte den Namen die Mauren. Mit einer auserlesenen Schar drang der arabische Feldherr Tarik über die Meerenge von Gibraltar, um sich auf Europa, „den Hort des Christentums", zu werfen, und besiegte 711 das große Heer des Westgotenkönigs 9r ob er ich in der Schlacht beigeres de la Frontera (am Guadalquivir gelegen), wodurch der Herrschaft der Westgoten in Spanien nach nahezu 300 jährigem Bestaube ein Ende gemacht würde. Erst der kräftige Hausmeier des Frankenreichs setzte dem Eroberungszuge der Araber im westlichen Europa ein Ende durch bte Schlachten bei Poitiers und Tours (732) und bei Narbonne (737). Unter den späteren Kalifen, den Abbasiben, welche bte neuerbaute prächtige Stadt Bagbab am Tigris zur Resibenz machten, namentlich unter Harun al Raschib 'und seinen nächsten Nach» Müller, Weltgeschichte L e
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