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1. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 127

1907 - Berlin : Schultze
— 127 — Die Ungarn. — Einen heißen Kampf hatte Otto gegen die Ungarn ru bestehen, die schon zu Anfang seiner Regierung das Reich bedrohten und nun von neuem in unermeßlichen Scharen heranzogen. Sie waren aber nicht mehr jene wilden Räuberhorden wie zu Heinrichs Zeiten, sondern ein wohlgeordnetes, auf Eroberung bedachtes Volk. Sie belagerten Augsburg, als Otto heranzog und ihnen 955 auf dem Lechfelde eine gewaltige Schlacht lieferte. Nach hartem, heldenmütigem Kampfe wurden die Ungarn geschlagen. Der größte Teil ihres Heeres ward in den Lech getrieben, und unzählige kamen auf der Flucht um, nur sieben Mann sollen der Sage nach in der Heimat angekommen sein und dazu mit abgeschnittenen Ohren. Seitbem sind die Ungarn nie mehr nach Deutschland) gekommen. Später nahmen sie das Christentum an und gewohnten sich an mildere Sitten. Otto, römischer Kaiser. — Auf den Hilferuf des von Berengar bebrängten Papstes Johann Xii. zog Otto aufs neue nach Italien, hals dem Papste und empfing bafür aus befsen Händen die Kaiserkrone des „Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation", wie man fortan das Deutsche Reich nannte. Durch die Kaiserkrone, die von nun an dem Deutschen Reiche verblieb (bis 1806), erlangte dasselbe als erste Macht der Christenheit, deren gewaltiges Oberhaupt und Beschützer der deutsche Kaiser wurde, besonderes Ansehen. Die Verbindung mit Italien förderte Handel und Bildung in Deutschland; sie würde aber auch andererseits dem letzteren zum Schaben, beim um Italiens Besitz mußten die deutschen Kaiser beständig kämpfen, woburch sie ihr eigenes Land vernachlässigten und viele ihrer Untertanen opferten. Ottos Ende und Bedeutung. — Nach 38 jähriger, ruhmvoller Regierung beschloß Otto sein tatenreiches Leben 973 zu Mem» leben a. b. Unstrut; seine Leiche warb im Dom zu Magdeburg beigesetzt. — Er war einer der glänzendsten und mächtigsten unter den deutschen Kaisern; sein Ruhm drang wie einst der Karls des Großen zu den fernsten Herrschern. Sein Verdienst besteht darin, daß er des Reiches Grenzen erweitert und Deutschland zu einer Weltmacht erheben hat. — Otto Ii. (973—983). — Er war schon bei Lebzeiten seines Vaters zum deutschen Kaiser gewählt und gekrönt worden. Seine Regierungszeit war mit steten Kämpfen ausgefüllt. Den auf-
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