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1. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 146

1907 - Berlin : Schultze
zu schließen, welcher 1183 zum Frieden von Konstanz führte, durch welchen dem Kaiser die Hoheit, den Städten aber ihre alten Rechte zugestanden wurden. Noch einen 6. Zug unternahm Friedrich nach dem nunmehr versöhnten Italien, aber es war kein Kriegs-, sondern ein Triumphzug; überall wurde er ehrfurchtsvoll und freudig aufgenommen. Auf diesem Zuge vermählte er seinen Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin des Königreichs Neapel und ©teilten, welche Verbindung verhängnisvoll für die Hohenstaufen geworden ist und zum Untergange dieses Geschlechts geführt hat. Friedrichs Kreuzzug und Tod. — Der Aufforderung des Papstes an alle christlichen Fürsten und Völker, das wieder verloren gegangene Jerusalem zum zweitenmal den Ungläubigen zu entreißen, folgte auch Friedrich Barbarossa und unternahm 1189 den dritten Kreuzzug. An der Spitze eines glänzenden Heeres von 150 000 Mann erreichte er uuter vielen Mühen Kleinasien. Hier fand der greise Kaiser beim Übergang über denslnß Kalykadnus (Saleph) seinen Tod. Er sprengte, da ihm der Übergang über die Brücke ;u lange währte, in die Fluten des angeschwollenen Stromes, um schwimmend das jenseitige Ufer zu erreichen; aber die Wellen rissen ihn fort, und den nacheilenden Rittern gelang es nur, den Leichnam des Heldenkaisers ans Land zu bringen. Unendlich groß waren der Jammer und die Trauer um den geliebten Führer im Heere der Kreuzfahrer, und in Deutschland wollte man lange Zeit nicht an den Tod des großen Kaisers glauben. Die Sage versetzte ihn in den Kyffhäuser, auf dem er seine Burg hatte, von wo er einst wiederkommen soll, des Deutschen Reiches Herrlichkeit wieder aufzurichten. Heinrich Vi., der Sohn Barbaroffas (1190—1197), war schon während des Kreimugs seines Vaters Reichsverweser und versöhnte sich mit Heinrich dem Löwen. Nach dem Tode seines Vaters zog er nach Italien, um das Erbe seiner Gemahlin in Empfang zu nehmen. Nach blutigen, anfangs unglücklichen Kämpfen gelangte er endlich in den Besitz von Neapel und Sicilien, aber durch übergroße Härte und Grausamkeit verscherzte er sich die Zuneigung seiner neuen Untertanen. Er starb in jugendlichem Alter. Philipp von Schwaben und Otto Vi. (1198—1208 bezw. 1215). — Bei Heinrichs Tode war sein Sohn Friedrich erst 3 Jahre alt, und die hohenstaufische Partei unter den Fürsten wählte Heinrichs Bruder, Philipp von Schwaben, zum Kaiser, während _ die Gegner der Staufer den vom Papste beschützten Sohn Heinrichs des Löwen, den Welfen Otto Iv., zum Herrscher erkoren. Zwischen
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