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1. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 234

1907 - Berlin : Schultze
— 234 — weltlichten immer mehr. Da erstand den Rittern ein mächtiger Feind in dem König von Polen, der mit den vereinigten Polen und L tauern in der Schlacht bei Tannenberg (1410) des Ordens Macht brach. Zwar rettete der tapfere Landmeister Heinrich von Plauen die Marienburg und erhielt im Frieden zu Thorn (1411) des Landes Selbständigkeit. Aber nach erneuten langwierigen Kämpfen mußte der Orden im Frieden zu Thorn (1466) Westpreußen an Polen abtreten und behielt nur Ostpreußen und auch dieses nur als polnisches Lehen. Der Sitz des Ordens wurde seitdem nach Kön gsberg verlegt. Um das verhaßte polnische Joch wieder abschütteln zu können, wählten die R' ter den Markgrafen Albrecht von Ansbach, einen Verwandten des Kurfürsten Joachim von Brandenburg, zum Hochmeister. Da in dem Lande schon vielfach die Reformation Eingang gefunden hatte, verwandelte dieser das Ordensland in ein weltliches Herzogtum, welches er nun von der Krone Polens als Lehen annahm. — Neben ihm erlangte Joachim ü. vom König von Polen die Mitbelehnung über Preußen. Nach dem Tode des blödsinnigen Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen, welcher seinem Vater, dem ersten Herzog Albrecht, gefolgt war, und für den schon Kurfürst Joachim Friedrich die vormundschaftliche Regierung geführt hatte, fiel Preußen als polnisches Lehen an Johann Sigismund von Brandenburg (1618). Johann Georg (1571—1598). — Johann war ein einfacher, sehr sparsamer Fürst, der bald Ordnung in die Finanzverhältnisse des Landes brachte und die vom Vater übernommene Schuldenlast tilgte. Er gewährte den um ihres Glaubens willen vertriebenen Niederländern Wohnsitze in seinem Lande; da diese meist betriebsame Gewerbsleute und fleißige Ackerbauer waren, trugen sie zur Hebung von Handwerk und Ackerbau wesentlich bei. Joachim Friedrich (1598—1608). — Er setzte bei seinem Regierungsantritt im Hausvertrag zu Gera noch einmal die Unteilbarkeit des Kurfürstentums Brandenburg fest. Er übernahm die vormundschaftliche Regierung Preußens für dessen blödsinnigen Herzog Albrecht Friedrich. Gemäß seinem Wahlspruche: „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang" sorgte er für Errichtung von Kirchen und Schulen. Um die Verwaltung des Landes besser ordnen zu können, stiftete er den „Geheimen Staatsrat", welchem die Regelung des Finanzwesens, die Sorge für Handel und Gewerbe, für das Kriegswesen sowie alle wichtigen Angelegenheiten des Landes oblag.
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