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1. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 253

1907 - Berlin : Schultze
— 253 — Bayern, dem er die spanischen Niederlande versprach. Den Kriegsschauplatz bildeten Italien, Deutschland, die Niederlande und Spanien. Der Krieg. — Durch einen glänzenden Zug über die Alpen eröffnete Prinz Eugen den Krieg und kämpfte siegreich gegen die Franzosen in Norditalien. Nach einem vergeblichen Verbuche des französischen Heeres, sich mit den Bayern in Tirol zu vereinigen, schlugen Eugen und Marlborough die Franzosen und Bayern bei Höchstldt (zwischen Ulm und Donauwörth) (1704). Nach dem Tode Kaiser Leopolds I. (1705) folgte sein Sohn Joseph I. Marlborough besetzte nach einem Siege über den französischen Marschall Villeroi (1706) bei Ramillies (am linken Ufer der Maas) die spanischen Niederlande. Prinz Eugen, der mit Hilfe der Preußen unter Leopold von Dessau die Franzosen bei Turin (1706) schlug, befreite Italien gänzlich von denselben. Unterdessen hatten der Erzherzog Karl und die Engländer in Spanien gekämpft, und letztere eroberten 1704 Gibraltar. Eugen und Marlborough vereinigten sich aufs neue in den Niederlanden, und nach ihren Siegen bei Ondenarde (an der Schelde, südwestlich von Gent) (1708) über Vendome und bei Malplaquet (an der Sambre, südlich von Mons) (1709) übervillars waren die Niederlande in ihrer Gewalt, und der Weg nach Paris stand ihnen offen. Da machte der gedemütigte und erschöpfte Ludwig Xiv. Friedensanträge, verzichtete auf Spanien, ja selbst auf Elsaß und erbot sich sogar, Hilssgelder zur Vertreibung seines Enkels aus Spanien zu zahlen. Aber infolge der übermütigen Forderung der Verbündeten, daß Ludwig mit seinen eigenen Truppen die Vertreibung seines Enkels bewirken solle, wurden die Verhandlungen abgebrochen, und der Krieg ward fortgesetzt. Der Friede. — Da änderte sich die Lage der Dinge zu Frankreichs Gunsten. Herzog Marlborough wurde abberufen. Ferner war Kaiser Joseph I. (1711) kinderlos gestorben, und sein Bruder Karl Vi., der Erbe der spanischen Länder, wurde sein Nachfolger. Die Verbündeten des Kaisers wünschten nun nicht, daß dieser durch Erwerbung jener Länder zu mächtig werde, und daher schlossen England und Holland (1713) mit Frankreich den Frieden zu Utrecht, dem auch Preußen beitrat. Philipp V. ward als König von Spanien anerkannt unter der Bedingung, daß Spanien und Frankreich nie vereinigt werden sollten. England erhielt Gibraltar und weite Gebiete in Nordamerika. Preußen erlangte allgemeine Anerkennung der Königswürde und Neufchatel und Geldern.
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