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1. Teil 2 - S. 32

1878 - Leipzig : Teubner
— 32 - lichen Gallien die Eroberer gegen die unterworfenen Romanen Schonung geübt, ihnen ihren Grundbesitz (Niederlassung der Franken nur auf dem Fiscalgute), ihre Steuerverfassung, ihr Privatrecht gelassen und ihnen im Staate gleiche Rechte und Pflichten eingeräumt hatten (dadurch die spätere Verschmelzung erleichtert), so bewahrten auch die unterworfenen deutschen Stämme ihre alten Rechtsgewohnheiten, wurden aber ebenfalls von fränkischen Grafen verwaltet. Durch den Einfluss der merovingischen Könige wurden die alten Stammes rechte in lateinischer Sprache aufgezeichnet. Das älteste ist die lex sali ca, in der frühesten Fassung noch vor Annahme des Christentums aufgezeichnet, erheblich später (im 6. und 7. Jahrhundert) die lex ripuaria, so wie die lex Alamannorum, und die lex Baiuwariorum, erst unter Karl d. Gr. ist die lex Saxonum, wahrscheinlich auch damals erst die lex Frisionum, lex Angliorum et Varinorum i. e. Thuringorum niedergeschrieben. Ueber ihren Inhalt s. o. § 46. Das Aufkommen der Karolinger. § 49. Unter Chlotharll. 613—628 kehrten geordnete Zustände wieder ein, an der Spitze jedes der drei Reiche (Austrasien, Neustrien, Burgund) stand jetzt ein besonderer Maiordomus. 622 übertrug der König seinem Sohne Dagobert I. (622—638) die Regierung von Auster, dem tüchtige Männer als Ratgeber zur Seite standen, besonders Arnulf Bischof von Metz, und der Maiordomus Pippin (fälschlich 'von Landen’ genannt), die Stammväter1) des karolingischen Hauses, beide nach Ausweis gründlicherforschung rein deutscher Abkunft. Als nach Chlothars Tode Dagobert die Gesammtregierung des Reichs übernahm und zu Paris, dem neuen Regierungssitz, ganz dem Einfluss der neustrischen Grofsen sich überliefs (Pippin vom Hofe entfernt), wuchs die Unzufriedenheit der Austrasier und ihr Verlangen nach einem eigenen König. Die beständige Bedrohung der Ostgrenzen durch die Wenden (der ausgewanderte Franke Samo hatte ein grofses Slavenreich an der Elbe gegründet 624—659; ein fränkisches Heer 630 in der dreitägigen Schlacht bei Wogastisburg [in Böhmen?] geschlagen) veranlasste 632 den König, dem Verlangen der Austrasier nach einer besonderen Regierung zu willfahren. Er machte seinen unmündigen Sohn Sigibert Iii. (632—656) zum König von Austrasien (Residenz Metz) und Adalgisel, den mit einer Tochter Pippins vermählten Sohn Arnulfs von Metz zum Maiordomus. Nach Dagoberts Tode übernahm Sigibert die Gesammtregierung. Die Angriffe Durch Vermählung einer Tochter Pippins [Begga?] mit Ansegis el oder Adalgisel, dem S. Arnulfs.
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