Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Teil 2 - S. 87

1878 - Leipzig : Teubner
— 87 — (Aglabiden), von hier ans wurde Sicilien erobert. Die Agla-biden erlagen jedoch 909 dem Abdallah, dem Haupt einer aus den Aliten hervorgegangenen Secte (Ismaeliten), welche auf die Erscheinung eines künftigen Propheten warteten. Sie machten die Edrisiden von sich abhängig, unterwarfen 969 Aegypten, von da aus auch Syrien und Palästina und gründeten so das mächtige Fatimidenreich mit dem Emir al Mumenin (Beherrscher der Gläubigen) an der Spitze, welcher in der Hauptstadt Kahira residierte. c) In Asien: Das schon seit 820 unabhängige Ostpersien gelangte zu hoher Blüte durch den Ghasnaviden Mahmud I. 999 — 1031, der bis zum Ganges gebot. Doch trat schon unter seinen Nachfolgern der Verfall ein. § 109. 3. An Stelle der entnervten Araber trat jetzt der kräftigere Stamm der türkischen Seid schukiden, welche seit 970 zum sunnitischen Islam und in die Dienste der Ghasnaviden übergetreten waren, als die erobernde und führende Macht des Islam auf: Togrul Beg (1039—1063) stürzt die Ghasnaviden und macht sich zum Sultan von Ostpersien. Vom Chalifen gegen die Fatimiden zu Hülfe gerufen, erwirbt er nach dem Sturz der Buiden die Würde des Emir al Omra. Sein Neffe Alp Arslan (1063—1072), 'Sultan und Emir al Omra’, besiegte den oströmischen Kaiser und verdrängte die 1 atimiden aus Syrien. Dessen Sohn Malek Schah (1072-1092) eroberte das Innere Hochasiens bis zur Grenze von China, veratilasste aber durch die den Statthaltern eingeräumte Selbständigkeit die Bildung der Sultanate von Iconium oder Rum in Kleinasien (un- abhängig unter Kilidsch Arslan) und von Mossul (Syrien). Jerusalem, seit. 637 unter arabischer Herrschaft, erfuhr keine Störung des Kultus und der Wallfarten bis a,uf den fanatischen Fatimiden sultan Al Hakem (f 1021), der die Wallfarten verbot und blutige Verfolgungen über die Christen verhängte. Das Loos der letzteren wurde noch härter, als türkische Horden unter Ortok 1086 Jerusalem eroberten. Dies steigerte die Erbitterung im Abendlande, und die Kampfbegier wurde genährt durch die glänzenden Erfolge der christlichen Ritterschaft in den Kämpfen gegen den Halbmond in Sicilien und Unteritalien einer- und in Spanien andererseits. Dort waren in siegreichen Kämpfen normannische Reiche entstanden (§ 86 Anm.), hier hatten die Chalifen aus dem Hause der Ommejaden (§ 38) zwar eine herrliche Blüte in Kunst und Wissenschaft, Handel und Verkehr und jeder Verfeinerung des Lebens geschaffen, auch religiöse Duldung geübt (Höhepunkt unter Abderrahman Iii. 913—961), allein nach dem Aussterben des Chalifenhauses (1031) zerfiel das Reich in zahlreiche kleine maurische Herrschaften, die unter sich und mit den Christen in Fehde lagen. Nun breiteten sich die nach
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer