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1. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 268

1912 - Leipzig : Wunderlich
268 Außerdeutsche Staaten und Türkenkriege. a) Innere Regierung: Ludwig Xiv., der „Roi Soleit6, nach Maza-rins Tode selbständig, vollendet die unumschränkte Fürstengewalt, die aber immer mehr die Form des höfischen oder ausbeutenden Absolutismus , annimmt. „Alles durch den König, alles für den König;" „l’Etat c’est moi.“ Ludwig Xiv. führt die Allgewalt (Omnipotenz) des Staates dnrch und vereinigt alle gäben der Regierung in seiner Hand; neben ihm gibt es keine Selbständigkeit des Parlamentes (= oberster Gerichtshof in Paris, der sich eine Art Überwachung der Gesetzgebung angeeignet hatte), des Abels ober der Städte. Der Staat erscheint als sein persönliches Eigentum: Staats und Privatkasse sinb nicht getrennt. Die kraftvolle Zentralisation hebt Frankreich rasch an die Spitze aller Staaten, so daß es vorbilblich wirb auf politischem und wirtschaftlichem Gebiete, in Sprache und Literatur, in Sitte und Tracht. Um die Finanzen zu heben, begründet der Finanzminister Colbert das Merkantilsystem (Colbertismus), nach welchem das Geld (Golb ober Silber) als der Hauptbestandteil, Gewerbe und Handel als die Hauptquelle des Nationalreichtums gelten und das in solgenben Maßnahmen seine Verwirklichung findet: Ausschluß frember Gewerbserzeugnisse durch hohe Zolle (Schutz- ober Prohibitivzölle); Einführung frember Gewerbe; staatliche Bevormunbung der Gewerbe durch Vorschriften über die Beschaffenheit-ber Ware, durch Staatsmonopole usw.; Belebung des inneren Hanbels durch Verkehrswege (Canal du midi); Hebung des auswärtigen Handels durch Kolonien. _ Ein Ausfluß des Absolutismus ist auch Ludwigs Kirchenpolitik. Er verfolgt den Jansenismus und, bestärkt durch seinen Beichtvater Pöre la Chaise und die Frau von Maintenon, die Hugenotten („Dragonaden"; Aushebung des Ebiktes von Nantes 1685). b) Äußere Politik. 1667—1668. Erster Raubkrieg (^Devolutionskrieg"). Gegen Spanien. Buub zwischen Hollanb, England und Schweden. Friede zu Aachen; Frankreich erhält einige flanbrische Städte, barunter Lille. 1672—1679. Zweiter Raubkrieg. Gegen Holland. 1675. Schlacht bei Fehrbellin. 1678. Friebe zu Nimwegen; Frankreich erhält die Freigrafschaft Burgund. 1679 Friede zu St. Germain (mit dem Großen Kurfürsten; „exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor“). 1680. Einsetzung der Reunionskammern zu Metz, Breisach und Befangen. 1681. Wegnahme von Straßburg.
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