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1. Teil 3 - S. 98

1885 - Leipzig : Teubner
— 98 — Erfurt mit dem Eichsfeld (früher mainzisch), mehrere Abteien (darunter Quedlinburg), die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen, Goslar; Bayern die Bistümer Würzburg, Bamberg, Freising, Augsburg und Teile der bischöflichen Gebiete von Eichstädt und Passau, trat aber die Rheinpfalz an Baden ab, welches ebenso wie Würtemberg durch zahlreiche geistliche Gebiete erheblich vergröfsert ward. Auch Oldenburg, Hannover, Hessen und Nassau erhielten Gebietszuwachs. Das deutsche Reich wurde durch diese-territoriale Umwälzung nicht nur in seinem Rechtsbestand, sondern auch in seinem innern Zusammenhalt faktisch aufgelöst. 2. Das Kaisertum und Napoleons Vorherrschaft in Europa 1804—12(15). Napoleons Streben nach Errichtung einer Erbmonarchie wurde durch zahlreiche gegen seine Person gerichtete Attentate und Verschwörungen beschleunigt. Seine Anhänger im Tribunat brachten die Übertragung der erblichen Kaiserwürde an Napoleon in Vorschlag, welche durch Senats-beschlufs und Volksabstimmung (Mai 1804) gutgeheifsen wurde. Der neue Kaiser umgab sich mit einem glänzenden Hofstaat und vollzog an sich und seiner Gemahlin Josephine (Beauharnais) nach vorausgegangener Salbung durch Papst Pius Vii. die Krönung am 2. December. Durch Einführung des Präfektursystems urfd Vollendung des trefflichen bürgerlichen Gesetzbuchs (code Napoleon) hatte er gleichzeitig Ordnung und Sicherheit in Verwaltung und Rechtspflege geschaffen. Das neue Kaisertum nach dem Vorbilde Karls des Grofsen zur Universalmonarchie zu erweitern, war das weitere Streben Napoleons, das er in einer Reihe blutiger Eroberungskriege zu verwirklichen suchte. Die batavische Republik empfing (15. März 1805) eine neue Verfassung, die cisalpinische ward in ein Königreich Italien umgewandelt. Napoleon krönte sich im Dom zu Mailand zum König und ernannte seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Vicekönig. Genua und Parma wurden Frankreich einverleibt. I. Die Eroberungskriege des Kaiserreichs. a) Gegen Österreich und Rußland- 1805. England hatte schon 1803 den Krieg wieder eröffnet, seine Politik lenkte, aufs neue Napoleons unversöhnlichster Gegner Pitt, welcher bald Rußland und Schweden, dann auch Österreich zur dritten Koalition gegen Frankreich einte. Napoleon, der 1803 Hannover besetzt hatte, unternahm im Bunde mit Spanien gewaltige Rüstungen gegen England und versammelte in Boulogne im Sommer 1805 eine Landungsarmee. Österreichs Beitritt zur Koalition bestimmte ihn aber, dies Heer
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