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1. Teil 3 - S. 121

1885 - Leipzig : Teubner
— 121 — Unterdessen hatte ein sardinisches Heer den Kirchenstaat mit Ausnahme des Gebiets von Rom besetzt} es vereinigte sich nun mit Garibaldi und vollendete die Eroberung von Neapel. Die königliche Familie begab sich nach Rom, eine Volksabstimmung entschied für den Anschlufs an Sardinien, das Königreich Italien wurde proklamiert. Schon 6. Juni 1861 starb Cavour, der Begründer von Italiens Einheit. 3. Der Krieg in Mexico zur Gründung eines 'lateinischen’ Kaiserreichs. 1862 — 67. Napoleon hatte durch seine Siege in der Krim und in Italien die Verträge von 1815 gestürzt und sich zum Schiedsrichter der europäischen Politik aufgeworfen. Als nun im nordamerikanischen Bürgerkrieg*) die Macht der Union sich aufzureiben schien, glaubte er die Zeit gekommen, Frankreichs Einflufs auch auf der westlichen Hemisphäre dauernd zu begründen. Den Anlafs boten die Verhältnisse in Mexico. Bei den hier herrschenden Kämpfen zwischen den Monarchisten und den Republikanern unter Juarez erlitten die dort wohnenden Europäer beständige Rechtsverletzungen. Als die Beschwerden der Mächte erfolglos blieben, kam auf Napoleons Veranlassung eine von Frankreich, England und Spanien gemeinsam unternommene Expedition zustande. Vera Cruz ward besetzt (Januar 1862) und mit Juarez • eine Konvention behufs friedlicher Ausgleichung geschlossen, worauf England und Spanien ihre Truppen abriefen. Napoleon aber, eine neue Ordnung in Mexico zu gründen entschlossen, sandte eine zweite Armee unter Forey über den Ocean. Nach langwierigen Kämpfen zwang dieser das tapfer verteidigte Puebla zur Ergebung und zog im Juni 1863 in Mexico ein. Eine Versammlung von monarchisch gesinnten Notabein beschlofs im Einverständnis mit Napoleon die Errichtung einer Erbmonarchie und die Berufung des Erzherzogs Maximilian von Österreich auf den Kaiserthron. Nachdem der letztere die Zusicherung gegeben hatte, französische Truppen in Mexico zu belassen, bis eine eigene Armee organisiert sein werde, nahm der Erzherzog, erfüllt von der hohen Aufgabe, die Civilisation in dem fernen Westen zu begründen, die Krone an und zog am 12. Juni 1864 in der Hauptstadt ein; allein seinem Bemühen, in dem zerrütteten, von Parteien zerrissenen Lande geordnete Zustände herbeizuführen, stellten sich unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen. Die größte Gefahr aber drohte von Nordamerika. Nach Beendigung des Bürgerkriegs machten die Vereinigten Staaten ihren Grundsatz, keine fremde Einmischung in Amerika zu dulden (Monroe-Doktrinj geltend, unterstützten Juarez auf alle Weise und drohten dem *) 1861~<>5. Der Krieg endete mit Unterwerfung der empörten budstaaten und mit Abschaffung der Sklaverei in der gesamten
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