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1. Teil 3 - S. 125

1885 - Leipzig : Teubner
— 125 — währleistet. Als die genannten Staaten ablehnten, setzten sich die bereit gehaltenen Heeresmassen Preußens ungesäumt in Bewegung. m b) Der Ausbruch. Von Minden aus rückte General Vogel von Falckenstein gegen Hannover und besetzte am 17. Juni die Hauptstadt, aus welcher der König mit der Armee nach Göttingen abgezogen war. Gleichzeitig ging Manteuffel mit einer Division über die Elbe, überrumpelte die Festung Stade und drang unaufgehalten nach dem Süden vor. General Bayer endlich rückte von Wetzlar aus über Giefsen und Marburg und zog am 19. in Kassel ein, von wo der widerstrebende Kurfürst als Staatsgefangener nach Stettin gebracht wurde. Das 8. Bundesarmeecorps sammelte sich unter dem Oberbefehl des Prinzen Alexander von Hessen bei Frankfurt a. M. Die Vereinigung mit demselben war der hannoverschen Armee durch die Besetzung Kassels abgeschnitten. Es blieb nichts anderes übrig, als die Vereinigung mit dem 7. Bundesarmeecorps (Bayern), das unter dem Prinzen Karl von Bayern am untern Main sich aufstellte, zu suchen. Als die Hannoveraner am 24. Juni bis Gotha gelangt waren, hatten preufsische Truppen sie bereits so umstellt, dafs nur Hilfe von Bayern sie frei machen konnte, allein diese blieb aus. Gleichwohl wies Georg V. die Anerbietungen des Königs von Preußen zurück. Am 27. Juni erfolgte der blutige Zusammenstofs bei Langensalza, der, obwohl die Hannoveraner das Schlachtfeld behauptet hatten, doch am 29. zur Kapitulation führte. Mannschaften und Offiziere wurden in die Heimat entlassen, das Kriegsmaterial ausgeliefert, der König begab sich nach Wien. c) Der Kampf mit Österreich. Die Hauptmacht Preußens war zum Kampf gegen Österreich bestimmt. Den rechten Flügel bildete die Elbarmee unter General Herwarth von Bittenfeld, das Centrum die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl, den linken Flügel die zweite Armee unter dem Kronprinzen von Preußen in Schlesien. Die sächsische Armee zog unter dem Kronprinzen Albert mit dem König nach Böhmen. Während Prinz Friedrich Karl die Lausitz besetzte, zog General Herwarth am 18. Juni in Dresden ein. Die Versuche der unter dem Oberbefehl Benedeks in Böhmen aufgestellten österreichischen Hauptarmee, die einmarschierenden preu-fsischen Heeresteile einzeln zurückzu werfen und ihre Vereinigung zu hindern, schlugen sämtlich fehl. Nach einer Reihe glänzender Gefechte in den letzten Tagen des Juni hatten die preufsischen Armeen ihren Ein- und Aufmarsch in Böhmen vollzogen. Jetzt erschien König Wilhelm auf dem Kriegsschauplatz und übernahm den Oberbefehl (v. Moltke, Chef des königlichen
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