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1. Erläuterungen zu Ad. Lehmanns Kulturgeschichtlichen Bildern und Ergänzung zu jedem Geschichtslehrbuch - S. 3

1917 - Leipzig : Wachsmuth
— 3 — Nach Gallien war das Christentum schon frühzeitig gekommen, zunächst zu den Römern, dann auch zu den Kelten, den Ureinwohnern des Landes. In das zum Teil christliche, zum Teil noch heidnische Gallien drangen während und nach der Völkerwanderung die Deutschen vor: Die Franken, die Burgunder, die Westgoten. Die Westgoten waren schon Christen, die Burgunder wurden es zu Anfang des 5. Jahrhunderts. Am wichtigsten wurde die Bekehrung der Franken am Ende des 5. und zu Anfang des 6. Jahrhunderts. Von den Franken kam das Christentum durch fränkische Missionare auch zu den deutschen Stämmen, die im Norden und Osten von ihnen wohnten; dabei haben ihnen auch keltische Missionare (aus Irland)1) zur Seite gestanden. Unter den Alemannen, die am Eheine und an der Donau wohnten, wirkte der keltische Mönch Columba, der später zu den Longobarden ging. Ein Genosse von ihm war Gallus, der ebenfalls unter den Alemannen predigte und das Kloster Gallen gründete. Als die Franken ihre Herrschaft auch über die Bayern ausdehnten und einen christlichen Herzog über den Stamm setzten, wurde auch in Bayern das Christentum die herrschende Religion. Auch die Thüringer kamen frühzeitig mit dem Christentume in Berührung. Als das Land 530 den Franken untertan wurde, gewann das Christentum größere Verbreitung im Lande. Neben fränkischen wirkten auch hier keltische Missionare. Um das Jahr 700 galt Thüringen für ein christliches Land, ohne daß freilich das Heidentum gänzlich verschwunden war. Zu Anfang des 7. Jahrhunderts hatten fränkische Missionare begonnen, unter den Friesen, die zum Teil den Franken unterjocht waren, das Christentum zu verbreiten. Mit der fränkischen Herrschaft ging aber später auch das Christentum wieder verloren. Ende des 7. Jahrhunderts kam Willibrord aus England2) nach *) Das von Kelten bewohnte Irland war im Laufe des 4. Jahrhunderts christlich geworden. Die irische Kirche wußte nichts von der Oberherrschaft des Papstes über die Kirche. 2) Nach Britannien, das von Kelten bewohnt wurde, war das Christentum durch die Römer gekommen. Die Angelsachsen, die zur Völkerwanderung ins Land kamen, drängten die Kelten nach Westen. Die Angelsachsen wurden von Gregor dem Großen bekehrt, der eine Anzahl Mönche nach England schickte. Die Angelsachsen waren römische Christen, erst später gelang es, auch die christliche Kirche zu Wales, Irland und Schottland dem Papste untertan zu machen.
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