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1. Erläuterungen zu Ad. Lehmanns Kulturgeschichtlichen Bildern und Ergänzung zu jedem Geschichtslehrbuch - S. 6

1917 - Leipzig : Wachsmuth
— 6 — an einige thüringische Christen empfing Bonifatius, um diese im Glauben zu stärken. Schließlich wurden ihm noch der übliche Geleitsbrief eines reisenden Bischofs und mancherlei Reliquien übergeben , ebenso eine Vollmacht des Papstes, auch in Sachsen das Christentum verkündigen zu dürfen. So ausgerüstet, kehrte Bonifatius 723 aus Eom zurück. Er begab sich zunächst zu Karl Martell, der seine bischöfliche Würde anerkannte und ihm einen Schutzbrief aushändigte. Nun reiste er nach Hessen, um seine Missionsarbeit von neuem aufzunehmen. In diese Zeit versetzt uns das Bild, dessen Vorwurf wir nun genauer kennen lernen wollen. Ii. \on Franken aus begab sich Bonifatius nach Hessen. Sein Weg führte ihn zuerst zu dem fränkischen Grafen, in dessen Gau Amöneburg lag, wo er auf seiner ersten Missionsreise in Hessen nicht ohne Erfolg tätig gewesen war. Er übergab ihm das Schreiben Karls und bat ihn, eine Gauversammlung zu berufen, damit er allem Volk den Willen des heiligen Vaters in Rom kund tun könne. Die Boten des Grafen eilten von Hof zu Hof, von Siedelung zu Siedelung, um die freien Männer zur Versammlung zu entbieten. Von allen Seiten kamen die Geladenen herbei. Der Graf er-öffnete die Versammlung.1) Neben ihm stand der Bischof in seiner Amtskleidung'2) mit seinen Gehilfen, Mönchen und Priestern. Der Graf nimmt aus der Hand des Bonifatius den Schutzbrief Karls und läßt ihn durch einen Mönch verlesen.3) Unverletzlich soll Bonifatius unter den Hessen und Thüringern stehen. Der Frankenherr erklärte ihn für sein Mündel. Suchen die Freien Urteil gegen ihn, so sollen sie ihre Klage an den Frankenhof bringen, ihrem Gerichte ist der Fremde enthoben. Das alles steht in dem Briefe, den der Mönch deutet und den der Graf bestätigt. Erstaunt ist der ganze Ring, als er von der Tierhaut die Worte des großen Franken hört. J) Siehe: Aus vergangenen Tagen. Heft Iii. Sendgrafengerieht. 2) Siehe ebenda. 3) Das Nachfolgende z. T. nach Gustav Freitag, Die Ahnen I, S. 396 ff., der uns die Tätigkeit des Bonifatius in Thüringen anschaulich vor Augen führt. Wir können wohl ohne Bedenken die Handlung auch nach Hessen verlegen, wo die Verhältnisse ähnlich wie in Thüringen lagen.
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