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1. Erläuterungen zu Ad. Lehmanns Kulturgeschichtlichen Bildern und Ergänzung zu jedem Geschichtslehrbuch - S. 9

1917 - Leipzig : Wachsmuth
Bis dahin hatten die Heiden abseits gestanden und höhnisch über die bereitwilligen Spender von Ackerland gelacht. Als aber noch ein dritter Brief aus Rom verlesen wurde an das ganze Volk der Hessen und Thüringer, in dem der Papst dem Klerus und dem Volke eröffnete, daß er Bonifatius ihnen zum Bischof geweiht habe, da fühlten sie doch die Ehre, daß der große Bischof zu Rom so zutraulich zu ihnen sprach wie zu guten Bekannten, und die wohlmeinende Anrede bändigte den Ausbruch ihres Grolls. Von dem Grafenbanner schritten die Christen, von Winfried und den Priestern geführt, in langem Zuge zu dem Altar, der unter Baumesschatten erhoben war. Der Gottesdienst begann. Die Heiden wichen zurück und hörten von ferne Gebet und feierlichen Gesang der Priester. Dann trat Winfried auf die Stufen des Altars und sprach zu der Gemeinde von der Botschaft des Heils, daß der große Himmelskönig seinen Sohn gesandt habe auf die Männererde, um alle zu erlösen von Übel und Sünde und durch die heilige Taufe und ihr Gelöbnis zu binden in eine große Gefolgschaft, damit sie hier Glück und Heil fänden und nach dem Leben im Christenhimmel wohnen könnten als selige Bankgenossen des Himmelsherrn. Und er kündete die hohen Gebote, denen jeder Christ nachleben soll, damit der Herr ihn als seinen treuen Mann beachte. Als er geendet hatte und die Christen alle niederknieten, damit er sie segne, war es still unter den Heiden, und kein Hohnwort und Gelächter tönte widerwärtig in die feierliche Handlung. Auch der wildeste scheute die Gegenwart der Edlen und vielleicht noch mehr die Reisigen des Grafen, die zu Roß mit ihren Speren in weitem Ringe um den Baum hielten. Nach dem Gottesdienste taufte Winfried die, welche während seiner Abwesenheit durch seine Diener zum Christentum gewonnen und auf die Taufe vorbereitet waren. Die Taufhandlung begann mit den Worten: Fahre aus, du unreiner Geist und gib Raum dem heiligen Geiste! und mit dem Zeichen des Kreuzes an Stirn und Brust des Täuflings, und daran schlossen sich die Fragen: Forsachistu diabolae ec forsocha diabolae end allum diabol gelde? end oc fors acho allum diabol geldae end allu diabolef uuercum
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