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1. Erläuterungen zu Ad. Lehmanns Kulturgeschichtlichen Bildern und Ergänzung zu jedem Geschichtslehrbuch - S. 14

1917 - Leipzig : Wachsmuth
— 14 — Umfange,, nicht ohne künstlerischen Schmuck, bestimmt, das Blut der Opfertiere aufzunehmen (s. Bild!). Aus Nah und Fern sind die wehrfähigen Männer erschienen, um an dem Opfermahle teilzunehmen, kräftige, hohe Gestalten mit langen, blonden Haaren, blauen Augen, trotzigen Geberden; auch der Häuptling des Stammes, kenntlich an der reicheren Gewandung, ist zugegen. (Siehe „Aus vergangenen Tagen“, Heft I, Seite 7!) Schon hat der in weiße Kleider gehüllte Priester des Stammes1) das kurze Schwert gezückt, schon wird ihm das zum Opfer’2) bestimmte Roß zugeführt, da brechen auf der anderen Seite der Waldlichtung die Christen hervor. Allen voran schreitet unerschrocken Bonifatius, in prächtiger Gewandung, ein Holzkreuz in der erhobenen Rechte tragend. Ihm folgen zwei Mönche, ein jüngerer, das Evangelium3) tragend, und ein älterer, der wohl schon lange unter den Heiden gelebt und gepredigt hat. Hinter den Männern Gottes drängen sich Männer, trat herzu und fragte, was damit geschehen sollte. Jene anworteten, sie ■wollten ihrem Gotte Wodan opfern.“ (Vit. Columb. c. 27.) „Die Priesterinnen (derkimbern) gingen den Gefangenen mit gezückten Schwertern entgegen, bekränzten sie und führten sie zu einem Opferkessel von etwa 20 Amphoren Gehalt. Hier hatten sie eine Stiege, die eine von ihnen bestieg und über den Kessel gebeugt jedem empoigehobenen (Gefangenem die Kehle abschnitt. Aus dem in den Kessel stimmenden Blute weissagte sie, andere schnitten den Leib auf und beschauten die Eingeweide, indem sie den ihrigen den Sieg verkündeten.“ (Strabo Vii. 2,3.) *) »Wird das Los von Staats wegen befragt, so nimmt der Priester des Staates . . . unter Anrufung- der Götter udd im Aufblick zum Himmel dreimal je ein Losstäbchen. . . Glänzend weiße Rosse werden in eben den Hainen (der Götter) von Staats wegen gehalten, unberührt von irdischer Arbeit.“ (Tac. G. X.) „Den Wagen der Narthus zu berühren, steht nur dem Priester zu.“ (Tac. G. Xl.) „(Dem althergebrachten Gottesdienste bei den Naßavalen) steht vor ein Priester in weiblicher Tracht.“ (Tac. G. Xliii). „Die Kimbern begleiteten weissagende Priesterinnen mit grauen Haaren, in weißen Gewändern, fein leinenen, durch eine Spange befestigten Oberkleidern, ehernen Gürtel, nackten Füßen. . .“ (Strabo Vii. 2,3.) ~) „Unter den Göttern verehren sie am meisten den Mercurius (Wodan), dem an bestimmten Tagen auch Menschenopfer darzubringen, für Recht gilt. Den Mars (Saxnot oder Ziu) und den Hercules (Donar) versöhnen sie durch das Opfer gewisser dazu geeigneter Tiere.“ (Tac. G.ix.). „Die Alemannen verehren ihre Götter, indem sie ihnen Rosse opfern und Stiere und viele andere Tiere.“ (Agath. Hist. 1,7.) 3) Erdburga (Äbtissin von Thenet) bittet Bonifatius um ein von ihr selbst mit goldenen Buchstaben geschriebenes Exemplar der Briefe des Petrus und fügt als Giund hinzu, es solle dadurch bei der Predigt den fleischlichen Gemütern grüßeien Respekt vor den heiligen Schriften eingeflößt werden. Rettberg I, 408.
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