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1. Erläuterungen zu Ad. Lehmanns Kulturgeschichtlichen Bildern und Ergänzung zu jedem Geschichtslehrbuch - S. 65

1917 - Leipzig : Wachsmuth
— 65 — und seine Erben niemals gegen uns, unsere Erben oder gegen die Krone Böhmen sein, noch auch die Krone Böhmen gegen sie, sondern sie sollen beide mit Hilfe, Bat und Diensten allzeit getreulich beieinander bleiben. Namentlich soll derselbe Friedrich und alle seine Erben mit der Mark, solange sie dieselbe inne haben, in allen und jeglichen Geschäften des Beichs ohne jede Ausnahme allezeit fest und getreulich zu uns stehen gegen Jedermänniglich, Niemand ausgenommen. Der genannte Friedrich und seine Erben sollen auch bei unsren Leibeserben allezeit bleiben in allen Sachen und ihnen allezeit raten und helfen aufs beste, wie sie’s vermögen getreulich und ohne Gefährde. — Wir gebieten demnach allen und jeglichen Fürsten und Prälaten, Mannen, Burggrafen, Vögten, Amtleuten, Landrichtern, Bürgermeistern, Schöppen, Batleuten, Bürgern und Einwohnern aller Städte, Dörfer usw. ernstlich und festiglich, daß sie sich alle an vorgenannten Friedrich und seine Erben als an rechte und wahre Markgrafen zu Brandenburg und an ihre rechten Erbherren fernerhin halten und ihnen die gewohnten Gelöbnisse und Huldigung erzeigen und in allen Sachen gewärtig und gehorsam sein, ohne alle Irrung, ohne Verzug noch Widerrede, nur mit Vorbehalt des Wiederkaufs. Wir sprechen auch danach alle und jegliche Fürsten, Prälaten, Herren usw. von aller der Huldigung, den Gelübden und Eiden, die sie uns als ihren rechten Erbherrn getan, hiermit los und ledig. Nach Urkund dieses Briefes, versiegelt mit unserm königlichen Majestätssiegel. Gegeben zu Kostnitz, nach Christi Geburt im vierzehnhundert und fünfzehnten Jahre, am Abend St. Philippi und Jakobi.“ Da der Brief verlesen worden war, gab unser Herr der König den Reichsapfel und das Zepter wieder. Da nahm Herzog Ludwig das Schwert aus seinem Schoß, hob es hoch empor und steckte die Spitze in des Königs Krone. Nun fragte der König den Burggrafen, ob er schwören wollte. Er sprach: „Ja!“ Also nahm unser Herr der König das Banner von dem Ritter in die Hand und gab es dem Burggrafen von Nürnberg in seine Hand; und es war daran das Wappen von Brandenburg gemalt. Und danach nahm er das andere Banner von dem Ritter, worin das Zollernsche Wappen stand, und gab es auch dem Burggrafen in seine Hand und sprach: „Burggraf Friedrich, Ich leyhe dir hiemit mein recht vetterlich erb, die Mark zu Brandenburg, und wünsch dir dazu glück, krieg und widerwertigkeit genug.4- Von diesen den Höhepunkt der Handlung bildenden Vorgängen hält der Maler unseres Bildes den Augenblick fest, da der Burggraf zum Schwur bereit ist. Schenken wir, ehe wir den Bericht zu Ende hören, dem Bilde, insbesondere den Hauptfiguren, einige Beachtung. König Sigismund, der von seinen Zeitgenossen als ein schöner Mann bezeichnet wird, sitzt in „küniglicher maiestat 5
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