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1. Erläuterungen zu Ad. Lehmanns Kulturgeschichtlichen Bildern und Ergänzung zu jedem Geschichtslehrbuch - S. 67

1917 - Leipzig : Wachsmuth
— 67 — sind kenntlich am Kardinalshut und dem roten Leibrock. Der Hut weist die noch jetzt übliche Form einer mit breiter gestreifter Krempe ausgestatteten Rundkappe auf. Seit dem 13. Jahrhundert dient dieser Hut als Rangbezeichnung der Kardinale. Der rote Leibrock ist später zum roten Hut dazugekommen. Die neben den Kardinalen sitzenden Bischöfe prangen in einem kostbaren, kunstvoll bestickten Mantel. Früher hatte die Kappa oder der Mantel nur als Schutzkleid gegen Kälte und Regen gedient und war deshalb aus derbem Stoff und schmucklos hergestellt worden, jetzt aber trug man ihn als prunkvolles Festkleid und ließ ihn aus den wertvollsten Stoffen anfertigen, verzierte ihn auch, vor allem mit kunstvollen Ärmelbesätzen. Als Zeichen ihrer Würde tragen die Bischöfe die Mitra, eine aus zwei gleichen Hälften bestehende Doppelmütze, und den Krummstab, der am oberen Ende eine ■durch Schnitzwerk verschönte hakenförmige, nach außen gehende Windung hat. Neben dem Kaiser steht der Bischof Georg zu Passau, des Königs oberster Kanzler, der eine Brille trägt und soeben den Lehnsbrief zur Vorlesung gebracht hat. Rechts vom Kaiser hat der Kurfürst Ludwig von der Pfalz mit dem Reichsapfel und dem Zepter in der Hand und links vom Throne hinter dem Kardinal der das bloße Schwert über des Kaisers Haupt haltende Kurfürst Herzog Rudolf von Sachsen Aufstellung genommen. Beide Fürsten sind nach dem Bericht angetan wie die Geistlichen, die im Hochamte die Lektion aus einer Epistel zu besorgen hatten, doch tragen sie — ein anderer Augenzeuge hebt dies ausdrücklich hervor — einen „vehen Hut und eine vehe Kappe.“ Der Burggraf kniet vor dem Kaiser in höfischer Tracht mit dem Fähnchen, das den einköpfigen Adler zeigt. Das Haupt Friedrichs ist — so stellen ihn die Abbildungen der Chronik dar — mit langem blondem Bart und langem blondem Haar geziert. Da er 1372 geboren ist, steht er im 45. Lebensjahre. Hinter ihm kniet sein Gefolge. Als anwesende Fürsten, die zum größten Teil auch auf der erhöhten Estrade Platz genommen haben, werden außer den beiden Kurfürsten genannt der Herzog Albrecht von Sachsen, die Herzöge Ernst, Wilhelm und Heinrich von Bayern und der Markgraf Friedrich von Meißen. Als Zeugen des Aktes sind außerdem namhaft gemacht: Graf Ludwig von Oettingen, Graf Günther von 5*
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