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1. Das Altertum - S. 21

1913 - Leipzig : Wunderlich
Zur Geschichte der Perser. 21 bringen oder ein Gelübde zu lösen, oder er hatte auch erfahren, daß Krösos ein gottesfürchtiger Mann war, und nun wollte er doch sehen, ob irgend ein Gott ihn errette, daß er nicht lebendig verbrannt würde. Also tat er. Und als Krösos aus dem Scheiterhaufen stand, gedachte er, obwohl er so unglücklich war, jener Worte Solons, der ihm wie aus göttlicher Eingebung gesagt, kein Mensch sei glücklich, solange er lebe. Und als er daran dachte, siehe, da kam er zu sich, seufzte nach langer Todesstille und rief dreimal: „Solon!" Als Kyros dies hörte, sandte er die Dolmetscher hin und ließ fragen, wen er da artriefe. Krösos schwieg und antwortete ihnen nicht; endlich aber, da man heftig in ihn drang, sprach er: „Einen Mann, und ich gäbe viel darum, wenn ihn alle Herrscher zu sprechen bekämen". Und wie er so und entlieh redete, fragten sie wiederum, was das heißen sollte, und da sie nicht müde wurden und immer ungestümer in ihn drangen, erzählte er, wie vorzeiten Solon, ein Mann von Athen, zu ihm gekommen, der alle seine Herrlichkeiten gesehen und für nichts geachtet, und was er gesagt, das sei alles so gekommen, wie er gesagt, und er habe nicht anders geurteilt über ihn wie über alle Menschen, vornehmlich über die, welche sich selber für glücklich hielten. Das erzählte Krösos. Der Scheiterhaufen aber war schon angezündet und brannte an allen Enden. Und als Kyros von den Dolmetschern vernahm, was Krösos gesagt, reute es ihn, und er bedachte, daß er, der doch selber ein Mensch war, einen anderen Menschen, welcher dereinst an Glück und Herrlichkeit ihm gleich gewesen, lebendig dem Feuer überantwortete. Zudem auch fürchtete er die Vergeltung, und da er überlegte, daß nichts Beständiges sei im menschlichen Leben, befahl er, das brennende Feuer eilends zu löschen und herunterzunehmen den Krösos und die, welche mit Krösos waren. 11. Kyros erobert Babylon (538). (Aus den Annalen Naboneds; nach Hagen, Beiträge zur Assyriologie 11,221—223.) Im Monat wurden [Lugal-banda und die] Gottheiten von Marad, Zamama und die Gottheiten von Kisch, Belit und die Gottheiten von Chursagkalamai) nach Babel gebracht. Bis Ende Etul2) wurden die Gottheiten des Landes Akkad, sowohl des über als des unter der Windrichtung (?) gelegenen, nach Babel hineingebracht. Die Götter von Barsip, Kutu und Sippar kamen nicht hinein. Im Monat Tammuz, als Kurasch [Khros] bei Upe [und?] am Ufer des Zalzallat dem Heere Akkads eine Schlacht lieferte, bezwang er die Bewohner Akkads; wann es sich sammelte, schlug er die Leute. Am 14. ward Sippar ohne Schlacht eingenommen. Nabunaid floh. Am 16. zog Ugbaru [= ©obryas], der x) Namen von Städten, deren Götter (d. i. ihre Bilder) nach Babel gebracht wurden — ein Frevel des Königs Naboned an Marduk, dem Gotte Babels. 2),Monatsname, etwa September.
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