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1. Das Altertum - S. 93

1913 - Leipzig : Wunderlich
Zur Geschichte der Griechen. 93 ein kaltes und Helles Wasser. Alexander soll deswegen von Krämpfen, gewaltiger Hitze und anhaltender Schlaflosigkeit befallen worden sein. Alle Ärzte hätten ihm das Leben abgesprochen: nur Philippos, ein akarnanischer Arzt im Gefolge Alexanders, ein Mann, der sich in der Heilkunde den größten Rnf erworben und auch sonst nicht ohne Ansehen in dem Heere gewesen, habe sich erboten, ihn wiederherzustellen; habe auch bereits mit Alexanders Genehmigung den Becher in Bereitschaft gesetzt. In demselben Augenblick sei dem Alexander ein Brief von Par-menion übergeben worden, der vor Philipp warnte; denn, wie man sage, habe er sich von Dareios durch Geld bestechen lassen, Alexander mit Gift aus dem Wege zu räumen. Alexander aber habe nach Durchlefung des Briefes, noch während er ihn in den Händen gehabt, den Becher mit dem Trank ergriffen, den Brief dagegen Philipp zu lesen gegeben, so daß zu gleicher Zeit Alexander getrunken und Philipp das Schreiben des Parmenion gelesen habe. Übrigens sei auf der Stelle klar gewesen, daß Philipp bei seinem Trank ein gutes Gewissen habe; denn, durch den Brief nicht im geringsten erschreckt, habe er Alexander nur um so mehr zugesprochen, ihm auch in allem übrigen, was er verordne, zu folgen; folge er, so werde er gerettet werden. Und so sei Alexander von seiner Krankheit genesen; dem Philipp aber habe er bewiesen, daß er sein vertrauender Freund sei, sowie seiner übrigen Umgebung, daß nicht nur sie als seine Freunde von ihm eine jedem Argwohn unzugängliche Festigkeit zu erwarten hätten, sondern daß er auch dem Tode standhaft ins Auge sehe. d) Alexanders Verhalten gegen die Familie des Dareios nach der Schlacht bei Jssos. (H, 11 und 12.) In der Schlacht bei Jssos hatte Alexander auch die Familie des Perserkönigs gefangen genommen. Alexander behandelte sie großmütig. Einige der Geschichtschreiber Alexanders erzählen: in der nämlichen Nacht, in welcher er von der Verfolgung des Dareios zurückgekommen, habe er nach seinem Eintritt in das zu seinem Gebrauch ausersehene Zelt des Dareios ganz in der Nähe ein Wehklagen weiblicher Stimmen und anderes Geräusch derart vernommen. Auf die Frage, was das für Weiber seien und warum sie ihr Zelt so in der Nähe hätten, sei ihm gemeldet worden, die Mutter, die Gemahlin und die Kinder des Darius hätten erfahren, daß sich des Dareios Bogen und das königliche Oberkleid in seinen Händen befänden und daß er auch seinen Schild mit zurückgebracht habe; darum beweinten sie jenen wehklagend als einen Toten. Dies hörend, habe Alexander den Leonnatos, einen seiner Vertrauten, mit dem Aufträge abgeschickt, ihnen zu melden, daß Dareios lebe, daß er aber Waffen und Oberkleid auf der Flucht im Wagen zurückgelassen habe und daß nur diese in seinen Hände seien. So sei denn
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