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1. Das Altertum - S. 95

1913 - Leipzig : Wunderlich
Zur Geschichte der Griechen. 95 auch Dich und die Streitkräfte unter Deinem Befehle in einer Schlacht besiegt habe, so ist das Land mein durch der Götter Gnade. Wer von denen, die unter Deinen Fahnen mir gegenüberstanden, nicht im Kampfe gefallen ist, sondern sich zu mir geflüchtet hat, für den trage ich Sorge; keiner ist ungern bei mir, sondern freiwillig haben sie alle in meinem Heere Dienste genommen. Da ich mm Herr von ganz Asien bin, so ist's an Dir, zu mir zu kommen. Fürchtest Du aber bei persönlichem Erscheinen eine üble Begegnung von mir zu erfahren, so sende einige Deiner Vertrauten, um die erforderlichen Bürgschaften entgegenzunehmen; kommst Du aber selbst, so erbitte Dir Mutter, Weib und Kinder und was Du sonst noch willst, und Du sollst alles erhalten. Denn was Du Dir von mir erbittest, das soll Dir gewährt werden, was es auch immer sei. Wenn Du übrigens künftighin Gesandte an mich schickst, so sei dessen eingedenk, daß Du sie an den Beherrscher Asiens schickst, und hast Du einen Wunsch, so schreibe nicht an mich, als wärest Du meinesgleichen, vielmehr trage mir, als dem Herrn über all das Deinige, Dein Verlangen vor: wo nicht, so werde ich gegen Dich als absichtlichen Beleidiger verfügen. Bestreitest Du aber meine königliche Oberherrlichkeit, so halte stand, wage noch einen Kampf um sie und fliehe nicht, wie denn auch ich wider Dich ausziehen werde, wo Du auch sein mögest! f) Alexander tötet Kleitos. (Iv, 8 und 9.) Nach der gewaltigen Schlacht bei Gaugamela, die über den Besitz Asiens entschied, drang Alexander bis zum Jaxartes vor. Die unvergleichlichen Erfolge steigerten sem Selbstgefühl krankhaft; wurde es verletzt, so wallte sein Zorn unbändig auf. «Änem solchen Zornesausbruche fiel auch Kleitos zum Opfer. Arrian berichtet darüber: Bei einemtrinkgelage hätten einige der Anwesenden aus (Schmeichelei gegen Alexander wie bekanntlich dergleichen Leute von jeher die Könige verdorben haben und nie aufhören werden, ihrer Sache zu schaden — nicht nur den Polydeukes und Castor für durchaus unwürdig erklärt, mit Alexander und Alexanders Taten eine Vergleichung auszuhalten; sondern verrn Trunke hätten sie nicht einmal den Herkules verschont, vielmehr gesagt: es stehe eben die Mißgunst den Lebenden im Wege, so daß ihnen von ihren Zeitgenossen die verdienten Ehrenbezeigungen nicht erwiesen wurden. Kleitos aber, unverkennbar längst schon gegen die immer mehr der Barbarenweise sich zuneigende Umwandlung Alexanders und die J^den leinet Schmeichler aufgebracht und jetzt gleichfalls vom Weine Hobe es nicht dulden wollen, daß man die Gottheit beschimpfe die ^aten der alten Heroen verkleinere und so Alexander eine Gefälligkeit erweise die keine sei: denn es seien ja Alexanders Taten nicht so groß und wunderbar, als jene sie darstellten; wenigstens habe er sie nicht allein vollbracht, vielmehr seien sie größtenteils das Werk der Makedonier. Liese Worte, sobald sie ausgestoßen waren, verdrossen Alexander nicht
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