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1. Das Altertum - S. 99

1913 - Leipzig : Wunderlich
Zur Geschichte der Griechen. 99 große Meer umgibt die ganze Erde. Auch werde ich es den Makedoniern und ihren Verbündeten nachweisen, wie der Indische Meerbusen mit dem Persischen Golf und das Hyrkanische Meer mit dem Indischen Meerbusen in Verbindung steht. Vom Persischen Meerbusen aus wollen wir durch unsere Flotte Libyen umschiffen lassen bis zu den Säulen des Herkules, und von den Säulen an wird das ganze innere Libyen und fomit denn ganz Asien unser, und die Grenzen der Herrschaft werden dann hier mit denen zusammenfallen, die die Gottheit auch der Erde gesetzt hat.... So harrt denn aus, Makedonier und Verbündete! Werden ja doch nur unter Beschwerden und Kämpfen rühmliche Taten verrichtet, und süß wie das Leben des Tapfern ist auch sein Tod, da er unsterblichen Nachruhm hinterläßt.... Ja, hätte ich euch zu Beschwerd en und Kämpfen geführt, mich selbst aber den Beschwerden und Kämpfen entzogen, so würdet ihr nicht ohne Grund im voraus den Mut sinken lassen, weil dann die Beschwerden euch allein zufielen, während ihr den Kampfpreis dafür anderen erringen müßtet. Nun aber sind uns die Beschwerden gemeinschaftlich; an den Kämpfen haben wir gleichen Anteil, auch der Kampfpreis gehört allen. Denn euer ist das Land, und ihr seid seine Verwalter. Auch von seinen Schätzen fällt der größte Teil euch zu; und haben wir vollends ganz Asien durchzogen, dann werde ich beim Zeus nicht nur die schönen Hoffnungen eines jeden erfüllen, sondern sogar übertreffen: die, die nach Hause zurückkehren wollen, werde ich in ihre Heimat entlassen oder sie selbst dahin zurückführen, die aber, die hier bleiben, zum Gegenstände des Neides für die Abgehenden machen." Nachdem Alexander dies und anderes derart gesprochen, waltete lange Zeit Stillschweigen, weil man es nicht wagte, dem Könige geradezu zu widersprechen, und doch auch nicht geneigt war, ihm beizustimmen. Indessen forderte Alexander wiederholt jeden zum Sprechen auf, wenn etwa diefer oder jener zu den von ihm geäußerten Ansichten entgegengesetzte haben sollte. Aber trotzdem dauerte das Stillschweigen noch geraume Zeit fort, bis endlich Könos, Polemokrates' Sohn, sich ein Herz faßte und etwa folgendes sprach: „Du selbst, mein König, willst nicht als Gebieter die Makedonier befehligen, sondern erklärst, sie nur dann weiterführen zu wollen, wenn du sie bestimmst, nicht aber Zwang anzuwenden, wenn du überstimmt werdest. Deshalb werde ich jetzt nicht sür uns, die wir, vor den anderen geehrt und mit dem Ehrenpreise für die überstandenen Beschwerden größtenteils schon bedacht, sowie mit dem Heerbefehle vor den anderen betraut, dir in allem zu folgen bereit sind, nicht für uns also werde ich hier sprechen, sondern vielmehr im Namen des gesamten Heeres. Jedoch auch im Namen dieses werde ich nicht aussprechen, was es am liebsten hören dürfte, sondern das, wovon ich glaube, daß es für dich in Betracht der Gegenwart am ersprießlichsten, in Betracht der Zukunft am sichersten sein werde. Das Recht
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