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1. Das Altertum - S. 213

1913 - Leipzig : Wunderlich
Griechische Geschichte. 213 rj) Thessalische Sagen (Argonautensage). Phrixos und Helle, zur Erlangung von Regen zum Opfer bestimmt, werden auf einem gelbwolligen Widder entrückt, wobei Helle ins Meer stürzt (Hellespont); Phrixos entkommt nach Kolchis. Dort opfert er den Widder und hängt das goldene Vlies im Haine des Ares auf. Jason, ein thessalischer Königssohn, gewinnt an der Spitze der Argonauten das goldene Vlies mit heimlicher Unterstützung der kolchischen Königstochter Medea. — Unter den Argonauten befinden sich auch Orpheus und die Dioskuren (Zeussöhne) Kastor und Pollux. #) Achäisch-troische Sagen. Die nicht wie die übrigen Göttinnen zur Hochzeit des Königs Peleus geladene Eris wirft einen goldenen Apfel mit der Aufschrift „der Schönsten" in den Saal. Paris, der schöne Sohn des Königs Priamos von Troja, entscheidet unter den sich streitenden Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite für die letzte und raubt mit deren Hilfe Helena, die Gattin des Menelaos von Sparta. Rachezug der Griechen gegen Troja (oder Jlios, Jlium, Ilion). Aulis; Iphigenie. Helden der Griechen (der Achäer, Argeier, Danaer) neben Agamemnon von Mykenä und Menelaos von Sparta: der erfahrene Nestor, der kampffrohe Pelide Achilles („Achillesferse"), der erfindungsreiche Odysseus aus Jthaka, der riesenstimmige Stert-tor, der Verleumder Thersites. Hauptheld der Trojaner ist Hektor (Gemahlin Andrömache). Einnahme Trojas erst nach zehn Jahren; hölzernes Pferd; Warnung des Priesters Laökoon vor dem „Danaergeschenk". Kassandra, Tochter des Priamos, die unglückliche Seherin. Die Rückkehr des Odysseus gestaltet sich zu langen Irrfahrten: Kyklop Polyphent; Äolosschlauch; Zauberin Kirke; Unterwelt; Sirenen; Skylla und Charybdis; Rinder des Helios; Nymphe Kalypso; Phäakeninsel. Die treue Gattin Penelope („Penelopegewebe"), der Sohn Telemach, dessen Berater Mentor. — Aufgabe: Welches ist der geschichtliche Kern der griechischen Heldensagen? (Lebensverhältnisse der Vorzeit? Einwanderung nach Griechenland? Gründung von Staaten?) b) Was lehrt die Forschung? Der ganze Länderkreis um das Ägäische Meer bildete ein einheitliches Kulturgebiet, dessen Kultur man neuerdings die ägätjche1) nennt. Zeitlich fällt sie mit der Bronzezeit (3. Jahrtausend bis um 1000) zusammen, ihre Anfänge reichen aber bis in die Steinzeit (um 3000). Die letzten Entwicklungsstufen der ägäischen Kultur kann man als die my-kenische bezeichnen. — Wichtigste Fundorte: Troja; 7, nach anderen Zählungen 11 Schichten; die unterste gehört der Steinzeit an; die zweite wurde von Schliemann irrtümlicherweise für das homerische Troja angesehen („Goldschatz des Priamos"), Dörpseld fand dieses aber in der 6.Schicht Mykenä: das „Löwentor", das „Schatzhaus des Atreus". Tiryns: die Burg von Tiryns. Knossos, der Herrschersitz des sagenumwobenen Königs Minos, und Phaistos auf Kreta. Olympia. — Die Funde zeugen von mächtigen Königen, denen das Volk völlig untertan und fronpflichtig war und die in regem Verkehr zum Orient, besonders zu Ägypten und Phönikien, standen. x) S. Schmieder, Lektüre z. Gesch. d. Altert.: R. v. Lichtenberg, die ägäische
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