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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 16

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 16 — zwei Jünglinge ans Argos, Kleobis und Biton, die sich durch Körperstärke auszeichneten und einst bei Gelegenheit eines Festes, bei welchem ihre Mutter als Priesterin das Opfer darbringen mußte, dieselbe selbst zum Tempel fuhren, weil die Stunde des Opfers da war und die Zugthiere ausblieben. Da habe die Mutter, sagte er, die Göttin angefleht, ihren Söhnen das Beste zu geben, was den Menschen zu Theil werden könnte; hierauf seien sie nach eingenommenem Opfermahl eingeschlafen und nimmermehr erwacht. Ungnädig entließ Cröfns den Solon, weil er sein Glück für gar nichts achtete, erfuhr in der Folge aber durch herbe Schicksalsschläge, wie Solon Recht gehabt hatte. Als dieser nach zehn Jahren in seine Heimath zurückkehrte, fand er den Staat von neuen Verwirrungen zerrissen; er zog sich daher als hochbejahrter Mann von den Staatsgeschäften zurück. Er mußte es noch erleben, daß ein talentvoller und schlauer Mann, Pisistrams mit Namen, diese Verwirrungen und Parteiungen benutzend sich zum Herrn, oder, wie man es damals nannte, zum Tyrannen*) von Athen auswarf. Derselbe ließ indeß Solons Verfassung bestehen und regierte überhaupt mit Freundlichkeit und Milde, und Athen genoß unter ihm die lang entbehrte Ruhe und gelangte zu großem Wohlstand. Solon soll sich in seinen letzten Lebensjahren nach der Insel Cypern begeben haben und dort gestorben sein. §. 10. Oolykrates, Tyrann von Samos. (530 v. Chr.) In den ältesten Zeiten herrschten in allen griechischen Staaten Könige, wie wir das schon in der Geschichte des trojanischen Krieges gesehen haben. In den Jahrhunderten, die demselben folgten, wurde aber in den meisten Staaten die Königswürde abgeschasst; nur in Sparta erhielt sich dieselbe. An die Stelle der Könige traten nun die vornehmen Geschlechter, die aus ihrer Mitte Leute wählten, welche unter verschiedenen Namen mit der Leitung des Staates betraut wurden. Aber allmählich gelangten die übrigen Bürger zum größeren Wohlstand, bekamen somit Selbstgefühl und begehrten, an der Regierung Theil zu nehmen. Darüber geriethen sie mit dem Adel in Streit und das führte oft zu blutigen Kämpfen. In solchen Zeiten trat denn nicht selten ein einzelner Bürger aus, der durch geschickte Benutzung der Verhältnisse, ohne gesetzlich dazu berechtigt *) S. über dieses Wort den folg. S-
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